«Wir haben extrem viel zu tun» (Ausgabe 2007-28)

Das erste Halbjahr 2007 bezeichnen die Reisebüros als gut bis sehr gut.

Ein Grossteil der von TI befragten Reisebüro-Verantwortlichen spricht von sehr guten Buchungseingängen und einem Umsatz, der bis Ende Juni teilweise markant über dem Vorjahr liege. Zudem gibt es mehr Vorausbuchungen für den Winter.

Philipp Oehler,
Swissexpress Basel
«Januar bis April waren sehr gut, der Mai war unter Vorjahr, hingegen lief der Juni mit Buchungen bereits für den Herbst wieder gut. Insgesamt liegen wir noch immer zweistellig über Vorjahr. Man merkt das Wirtschaftswachstum, das Geld sitzt wieder lockerer, dazu kommen Frühbucherrabatte und tolle Familienangebote. Gefragt sind vor allem der Mittelmeerraum und – mit steigender Tendenz – auch wieder die USA.»

Jean-Pierre Schär,
Schär Reisen Wabern
«Es läuft super, auch wenn es die letzten zwei bis drei Wochen etwas ruhiger geworden ist. Bei uns werden vor allem Griechenland, die Türkei und Spanien gefragt. Für den Herbst haben wir noch relativ wenig Buchungen, hingegen laufen die Vorausbuchungen für Asien im Winter sehr gut. Last Minute verzeichnen wir kaum, die werden wohl eher über Internet gebucht. Insgesamt liegen wir über Vorjahr und sind sehr zufrieden, da auch der durchschnittliche Dossierpreis gestiegen ist.»

Iwan Berger,
Hauger Reisen Altdorf
«Wir liegen über Vorjahr und sind zufrieden. Nach einem starken Beginn hat der Buchungseingang etwas nachgelassen – das ist aber Jammern auf hohem Niveau. Das Last-Minute-Geschäft läuft aufgrund des Wetters im Moment gut. Besonders gefragt sind Spanien, aber auch die Türkei läuft wieder besser. Griechenland ist preislich relativ hoch, deshalb harzt es da etwas, das aber auf anständigem Niveau. Die Wirtschaft hier im Kanton Uri läuft gut. Ich denke an Projekte wie das von Sawiris in Andermatt oder an das Unwetter, das – so zynisch es klingt – vielen Arbeit und damit Geld und Zukunftsperspektiven gebracht hat.»

Daniel Kiefer,
Dantours Schönenwerd
«Wir haben extrem viel zu tun. Vor allem Mai und Juni lagen deutlich über Vorjahr. Gebucht wird zum Teil noch kurzfristig für den Sommer, der Preis ist dabei meistens nicht das Hauptkriterium. Für den Herbst haben wir viele Nur-Flüge. Bei uns haben sich Sardinien und Griechenland als Renner herausgestellt, die Türkei wird hingegen nur selten gebucht.»

Stephan Zürcher,
Natural Reisen Biel
«Mit den ersten drei bis vier Monaten sind wir sehr zufrieden, dann ist es etwas  zurückgegangen, aber noch immer auf gutem Niveau. Dieses Jahr wurde sehr früh gebucht, was aber nicht nur auf Frühbucherrabatte zurückzuführen ist. Im Mai und Juni hat sich die Situation etwas abgeschwächt, aber wir haben noch immer einen schönen Vorsprung auf das letzte Jahr. Zurzeit bringt uns das regnerische Wetter Leute ins Büro, aber daraus ergibt sich viel Aufwand und wenig Ertrag.»

Beat Rickli,
Rico Reisen Thun
«Es läuft besser als im letzten Jahr. Im April hatten wir einen Einbruch. Mai und Juni liefen gut. Super waren die ersten zehn Juli-Tage. Wir haben den Umsatz vom Juli 2006 schon fast erreicht. Der Herbst wird momentan gut gebucht, vor allem aber Abreisen im November und Dezember. Rennerdestinationen sind Griechenland, die Kanaren und Mallorca. Weniger gefragt sind die Türkei, Tunesien sowie Marokko. Bei den Fernreise-   zielen verzeichnen wir viele Nordamerika-Buchungen. Auch Asien läuft gut.»

Albert Rüegsegger,
Passage Reisen Dübendorf, Zürich-Witikon
«Wir hatten einen fulminanten Start, der bis Mai andauerte. Im Juni war es etwas ruhiger, trotzdem kamen noch schöne Buchungen. Generell stellen wir einen sehr hohen Anteil an hochpreisigen Reisen fest. Auch Kreuzfahrten sind sehr gefragt. Und bei uns sind auch die Familien zurück, und zwar im oberen Preissegment. Zusätzlich haben wir bereits schöne
Vorausbuchungen für den Winter, vor allem für Arabien und die Malediven.»

Reto Christoffel,
DesTour Sargans
«Im ersten Halbjahr des Jahres verzeichnen wir bei den abgereisten Kunden ein Minus von 5%, aber mit Profit auf Vorjahresniveau. Zuversichtlich stimmt mich der Auftragsbestand für das gesamte Jahr mit einem Plus von 6%. Die Abreisen im Mai waren mit einem Plus von 76% ausgezeichnet; schlecht war der Juni mit einem Minus von 36%. Juli und Au-gust sehen gut aus, für September und Oktober fehlt noch viel. Beim Buchungseingang war der Mai sehr    ruhig, es war praktisch ein Stillstand. Ab 1. Juni kamen die Aufträge dann plötzlich wieder hinein. Ein Renner sind City Breaks: Ich hatte noch nie so viele Städteflüge wie im Moment.»
 
Urs Hirt / Chris Probst