20 Jahre Myclimate

Vor 20 Jahren führte die Stiftung Myclimate die Klimatickets ein.
Myclimate - Newsletter ©Myclimate

Die Gründer*innen der Stiftung Myclimate ermöglichten vor 20 Jahren Flugreisenden das Berechnen ihrer CO2-Emissionen und deren Kompensation durch konkrete Projekte. Nach und nach kamen weitere Berechnungsoptionen hinzu. Dennoch war es immer der Flugrechner, welcher am häufigsten genutzt wurde und die meisten Kompensationen zur Folge hatte. Auch bei Unternehmen war der Ausgleich von Geschäftsflügen von jeher ein wichtiger und meist erster Schritt im Klimaschutz.

Noch immer gilt das Fliegen als der Klimawandler schlechthin und ist, trotz anderer, grösserer Emissionsquellen für viele Sinnbild für klimaschädliches Verhalten. Heute wird, durch die Folgen der Pandemie weniger geflogen, was sich auch in der Nutzung der Webrechner zeigt.

In ihrem Jahresbericht 2021 zeigt die Stiftung Myclimate auf, dass die Webrechner 2021 ein Wachstum und ihr zweitbestes Ergebnis überhaupt erzielten. Getrieben wird dieses Wachstum aber nicht mehr über den Flugrechner sondern über den Spendenrechner, mit welchem vermehrt verhaltensunabhängiger Klimaschutz betrieben wird.

3,7 Mio. Tonnen CO2 kompensiert

Im Jahr 2021 kompensierten die Myclimate-Nutzer 3,7 Mio. Tonnen CO2. Brauchte Myclimate für die erste Million Tonnen noch zehn Jahre und konnte erst 2018 mehr als eine Million Tonnen CO2 ausgleichen. In den 20 Jahren seit Bestehen wandelte sich Myclimate vom reinen Kompensationsanbieter zu einem Dienstleister für ganzheitlichen Klimaschutz.

Das Berechnen von Emissionen und ein strategisches CO2-Management haben sich zu integralen Tätigkeiten in vielen Unternehmen entwickelt. Die hierdurch gelieferten Kennzahlen gelten als Erfolgskriterien, unabhängig davon, ob die Organisation nun einer der neu geforderten gesetzlichen Berichtspflichten unterliegt oder nicht.

Anhand acht ausgewählter, von den Vereinten Nationen (UNO) definierter  Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals – SDGs) zeigt Myclimate nicht nur die Reduktion der CO2-Emissionen sondern auch die Wirkung der eigenen Klimaschutzprojekte auf sozialer, wirtschaftlicher und ökologischer Ebene seit Gründung.

  • 13,46 Mio. Tonnen CO2 in Myclimate – Klimaschutzprojekten kompensiert
  • 18 Mio. Bäume gepflanzt und damit Familien von Kleinbauern Einkommen ermöglicht
  • 9,1 Mio. Menschen profitieren direkt von Myclimate – Klimaschutzprojekten
  • 20’000 permanente und temporäre Arbeitsstellen vor Ort geschaffen
  • 775’115 effiziente Kocher installiert und die Gesundheit von Frauen und Kindern verbessert
  • 152’093 Solaranlagen installiert und somit fossile Energieträger ersetzt
  • 3,3 Mia. Liter sauberes Trinkwasser aufbereitet
  • 211’811 Biogasanlagen installiert und damit das Leben von Frauen und Kindern vereinfacht.
Stephen Neff, CEO, Myclimate
© zvg
I want to break free

Stiftungs-CEO Stephen Neff, der als Musikfreund gerne Songtitel als Metapher nutzt, erklärt, dass Myclimate nach wie vor einen möglichst grossen Beitrag zum globalen Klimaschutz leisten. Verbunden ist damit das bestreben, dass die eigene Arbeitsgrundlage abgeschafft wird. Von früheren Abhängigkeiten, wie der freiwilligen Kompensation von Flugreisen hat sich die Stiftung bereits gelöst.

Eine Zukunft, ohne gesellschaftliche Abhängigkeit von fossilen Energieträgern, ist möglich. Gerade der Krieg in der Ukraine zeige, dass wir dafür nicht nur einen ökologischen sondern auch einen wirtschaftlichen und einen politischen Preis bezahlen, erklärt Neff abschliessend.

(TI)