Airbus feiert seinen 50. Geburtstag

Der erste Jet des europäischen Flugzeugbauers fliegt und fliegt und fliegt.
Iran Air Airbus A300
Immer noch in der Luft über dem Iran: Der Ur-Airbus A300. zVg

Diese Woche beginnt Airbus seine Feiern zum 50. Geburtstag. Am 29. Mai 1969 gaben Frankreich und Deutschland an der Pariser Airshow den Startschuss zur Produktion des ersten gemeinsamen europäischen Grossraum-Passagierflugzeugs A300. Jeden Tag bis zum 17. Juli veröffentlicht der Flugzeugbauer ein Kapitel aus seiner Geschichte. «Die Geschichte von Airbus ist eine Geschichte von Ehrgeiz und Fortschritt und war ein Schaufenster für die europäische Integration. Das Gemeinschaftsprojekt hat sich in den letzten Jahren zu einem der führenden Unternehmen der Luftfahrt entwickelt», freut sich Airbus-CEO Guillaume Faury.

Lebendige Airbus-Geschichte ist jeden Tag in der Luft zu sehen. Weit über 10’000 Airbus-Jets sind derzeit auf der ganzen Welt unterwegs. Auch der erste Typ A300 ist noch im Einsatz, als Frachter in verschiedenen Ländern und als Passagierflugzeug im Iran. Knapp 600 Stück wurden davon bis 2007 gebaut, der erste Prototyp war 1972 in der Luft, in den Liniendienst kam der Ur-Airbus am 30. Mai 1974 bei der Air France.

Der ewige Rivale von Boeing

Trotz verschiedener grösseren und kleineren Krisen hat Europa mit dem Airbus die einstige Vormachtstellung der USA beim Bau von Grossraumflugzeugen gebrochen. Heute ist Airbus der ewige Rivale des letzten US-Herstellers Boeing. Im Jubiläumsjahr profitiert jetzt Airbus zumindest imagemässig vom Tief bei Boeing, ausgelöst durch Versäumnisse des Herstellers, die zu den zwei Katastrophen mit B737-Max-Fliegern führte, dem vormaligen Erfolgsmodell der Amerikaner.

Airbus selber erlitt kurz vor seinem Geburtstag allerdings auch einen herben Rückschlag. Mehrere Airlines haben ihre Bestellung für den A380 storniert. Der als Konkurrent zur B747 Jumbo Jet von Boeing geplante vierstrahlige Jet gilt heute als zu teuer im Betrieb, insbesondere wegen seines Spritverbrauchs. In vollem Gange ist dagegen die Auslieferung der A220, des jüngsten Produkts unter der Marke Airbus. (TI)