Airlines fordern mehr Zeit für die Rückerstattung

IATA-Europa-Chef droht mit Konkurswelle.
© 2016 Cédric Diserens

Die europäischen Airlines fordern mehr Zeit, um den Passagieren und Agenten schon bezahlte Tickets für ausgefallene Flüge zurückzuerstatten. Die Airlines wollten ihren Verpflichtungen nachkommen, brauchten dafür aber wenigstens einen Monat statt die bislang erlaubten sieben Tage, sagte Rafael Schvartzman, Europachef beim Dachverband der Fluggesellschaften (IATA), am Donnerstag 23.4. in Genf. Es gehe um USD 10 Mia. «Wenn die Verpflichtung der Rückzahlung innerhalb von sieben Tagen bleibt, werden wir zahlreiche Konkurse sehen», drohte Schvartzman. Zahlreiche Airlines, darunter die Swiss, haben die Rückerstattungsfunktionen in den Reservationssystemen schon vor Wochen deaktiviert.

Die IATA hat ihre Prognosen zu den Folgen der Corona-Krise noch einmal revidiert. Die Lage sei noch schlimmer als bislang erwartet. IATA geht jetzt davon aus, dass das Passagieraufkommen in Europa in diesem Jahr verglichen mit 2019 um 55% einbricht. Im März war die Organisation noch von einem Einbruch von 46% ausgegangen. Die Passagiererlöse dürften verglichen mit dem vergangenen Jahr um USD 89 statt 76 Milliarden Dollar geringer ausfallen. (TI)