Auf diese Destinationen setzen die grossen Veranstalter im Herbst

Europäische Länder ohne Quarantänepflicht stehen hoch im Kurs.

Nach dem turbulenten Sommer bereiten sich die Reiseanbieter auf den Herbst vor. «Wir setzen jetzt auf Länder wie Griechenland, Zypern oder Portugal», so Markus Flick, Mediensprecher von Kuoni, gegenüber «Blick». Sie hätten ihr Angebot auch auf die Schweiz, Deutschland und Österreich ausgeweitet. Hauptsache, diese Länder kommen nicht auf die Quarantäneliste.

«Das Angebot von Hotelplan Suisse wird sich nicht verändern, da wir weiterhin Destinationen im Angebot haben, die problemlos bereist werden können», sagt Tanja Pöll, stellvertretende Mediensprecherin von Hotelplan. Dazu gehören die Kanaren oder auch die Türkei. Europa steht bei den Veranstaltern also hoch im Kurs.

Quarantäneregeln führten zu zahlreichen Stornierungen im Sommer

Der Sommer war für Schweizer Reiseanbieter alles andere als einfach. Sie kämpften mit Quarantäneregeln, sprunghafter Kundennachfrage und der Gewährleistung von Hygieneregeln. Alles zusammen führte zu zahlreichen Stornierungen. «Das Buchungsniveau liegt deutlich unter dem Vorjahr», sagt Markus Flick. Kunden mit bestehenden Buchungen werden Umbuchungen und kostenlose Stornierungen angeboten werden, sobald neue Länder auf die Quarantäneliste des BAG gesetzt wurden.

Auch bei Globetrotter sind die Stornierungen noch nicht vorbei. «Im Frühling wurden besonders Reisen in die USA und Kanada abgesagt. Jetzt werden Buchungen nach Asien und Australien annulliert», sagt André Lüthi (60), CEO von Globetrotter Group. Der Geschäftsführer zeichnet gar ein noch dramatischeres Bild: «Die Branche hat im 2020 zwischen 75 und 80% Umsatz eingebüsst. Sie befindet sich in einer Notlage. Wenn 90% der Länder geschlossen bleiben, haben wir keine Perspektive.» Sein Geschäft sei besonders auf Fernreisen ausgelegt. Er könne nicht einfach so von einem Tag auf den anderen auf Reisen in Europa umstellen.

Buchungsstand sehr niedrig

Die Kunden bleiben zurückhaltend. Mit den ganzen Regelungen sind die Kunden noch unsicher und warteten erst einmal ab. Es kommen nur wenig neue Buchungen hinzu. Bei TUI wird momentan nur sehr kurzfristig gebucht. Viele Kunden warteten bis zwei bis fünf Tage vor Abflugdatum ab, um dann doch noch abreisen zu können.

Die Mitarbeitenden von Globetrotter sind nun hauptsächlich mit Annullationen beschäftigt. «Wir haben alle Hände voll zu tun mit Stornierungen und Umbuchungen», sagt Lüthi, «Das schlägt sich natürlich auch auf die Stimmung der Mitarbeitenden. Diese versuchen aber vorbildlich Beste aus der Situation zu machen.» (TI)