Austrian Airlines zurück auf Kurs

Wie ihre Schwester Swiss fliegt auch Austrian Airlines in die Gewinnzone und kann den Staatskredit per Ende 2022 zurückzahlen.
Austrian Airlines A320 ©Austrian Airlines

Nach einem Rekordsommer schliesst Austrian Airlines das dritte Quartal 2022 mit einem Ebit von EUR 110 Mio. ab. Mit EUR 687 Mio. war das Quartal doppelt so umsatzstark wie das gleiche Vorjahresquartal (EUR 304 Mio.).

Über vier Millionen Fluggäste – und somit 73% mehr als im Vergleichszeitraum 2021 (Q3 2021: 2,3 Millionen) – flogen im dritten Jahresquartal mit Austrian Airlines. Trotz Herausforderungen im europäischen Hochsommer-Reiseverkehr hoben die Austrian Flüge mit einer Regelmässigkeit von 99,2% ab. Die über 30’000 unter rot-weiss-roter Heckflosse angebotenen Flüge waren zu durchschnittlich 87,6% ausgelastet.

Austrian Airlines sagt Danke

Mit diesem Ergebnis und aufgrund der guten Liquiditätsentwicklung sowie einer Kreditlinie der Lufthansa Group kann die österreichische Fluggesellschaft die verbleibenden EUR 210 Mio. des staatlichen Kredits in der Höhe von EUR 300 Mio. auf Ende 2022 zurückzahlen. Dies ermöglicht der Gesellschaft mehr Flexibilität und Gestaltungsspielraum.

Austrian Airlines CEO Annette Mann: «Dieses Ergebnis hat sich das Austrian Team trotz starken Gegenwindes selbst erkämpft. Wir sind stolz, dank dieser Teamleistung den staatlich besicherten Kredit vorzeitig in voller Höhe rückzahlen zu können, auch wenn die tiefen finanziellen Narben der Pandemie erst in ein paar Jahren ganz verheilt sein werden! Unser Dank geht an unsere Mitarbeitenden, unsere Fluggäste, die österreichische Bundesregierung und all unsere Partner, die ihr Vertrauen in uns gesetzt haben!»

Gehaltserhöhung und neue Flugzeuge

Der im Rahmen der Corona-Krise vereinbarte Gehaltsverzicht für alle Austrian Airlines-Mitarbeitenden wird bis Juni 2023 schrittweise aufgelöst. Mit den Betriebsräten und Gewerkschaften wurde ein Inflationsausgleich vereinbart, welcher in der Summe zu einem durchschnittlichen Plus von 10,4 Prozent führen wird. Die Airline beschäftig heute 5557 Mitarbeitende und rekrutiert in allen Bereichen, um dem Flottenwachstum gerecht zu werden.

Nach der krisenbedingten kontinuierlichen Verschlankung erweitert seit Mitte Oktober der erste von vier Airbus A320neo die Flotte. Die Integration des neuen Flugzeugmodells ist eine Investition in den Standort Wien und zahlt langfristig auf die Unternehmensziele von Austrian Airlines ein. «Das Austrian Team hat die Krise genützt, um sich wettbewerbsfähig aufzustellen, jetzt ernten wir die Früchte für die harte Arbeit und wachsen sogar wieder. Eine weiterhin gute Buchungslage, die sich im Warmwasser-, Europa- und Nordatlantikverkehr zeigt, deutet auch für die kommenden Wintermonate auf eine stabile Flughöhe hin», zeigt sich CCO Michael Trestl optimistisch. (TI)