Bahnen bereiten Nach-Corona vor

Das TEE-Konzept erlebt ein Revival.
Photo: SBB/CFF/FFS

Die Schweiz will zusammen mit Deutschland, Frankreich und Österreich den grenzüberschreitenden Bahnverkehr fördern. Das haben die Vertreterinnen und Vertreter dieser Länder heute gemeinsam vereinbart. Die entsprechenden Arbeiten knüpfen an das Trans-Europ-Express-Konzept an, das Deutschland erarbeitet hat. Die Bahnchefs sind darin ebenfalls eng einbezogen. Die SBB hat bereits begonnen, Nachtzüge zu fördern. Im September hat sie mit der österreichischen Bundesbahn (ÖBB) eine Absichtserklärung dazu unterzeichnet.

«Ich freue mich über diesen international abgestimmten Grundsatzentscheid», sagte Peter Füglistaler, Direktor des Schweizer Bundesamts für Verkehr (BAV) anlässlich der Video-Konferenz der Bahnverantwortlichen. «Nun haben die Bahnen die nötige politische Unterstützung, um mit attraktiven neuen Angeboten die Kunden zu überzeugen. Mit mehr Fern- und Nachtzügen stärken wir zudem den Klimaschutz.»

Es geht etwa darum, hochwertiges Rollmaterial zu beschaffen, Fahrpläne zu optimieren und attraktive Buchungsplattformen zu entwickeln. Mit der Kooperation der vier Bahnen DB, ÖBB, SNCF und SBB wird die Idee der Förderung von Fern- und Nachtzügen an Dynamik gewinnen.

Zurück in die TEE-Zukunft

Vincent Ducrot, CEO der SBB, ist überzeugt, dass die Nachfrage nach Bahnreisen für schnelle Tagesverbindungen und für Nachtzüge nach Ende der Corona-Krise weiter stark zunehmen wird: «Die Nachfrage nach klimafreundlicher und ressourcenschonender Mobilität wird weiter steigen. Ich bin froh, dass wir nun auch die notwendige Unterstützung von DB und SNCF gewinnen konnten, um das Angebot weiter auszubauen».

Die Bahnen knüpfen an die traditionsreichen TEE-Züge an, die es den Passagieren in den 1950er Jahren erstmals ermöglichten, in Europa grenzüberschreitend rasch und bequem zu reisen. «Zug statt Flug» ist einer der Leitgedanken des TEE-2.0-Konzepts. (TI)