Boostern wird zur Norm

Viele Länder verkürzen die Gültigkeit des Impfzertifikats.
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Kurz vor den Festtagen haben etliche Länder Europas ihre Corona-Massnahmen verschärft. Grund dafür sind die steigenden Fallzahlen und das Aufkommen der Omikron-Variante. Auffallend ist, dass viele Länder neben Verschärfungen im Inland auch eine Verkürzung des Impfzertifikats beschlossen haben.  

Die EU-Kommission hat zudem entschieden: Ohne Booster sind EU-Impfzertifikate für Einreisen in EU-Länder ab 1. Februar 2022 statt bislang 12 nur noch 9 Monate nach der Grundimmunisierung gültig. Doch auch 9 Monate scheint aber für viele Länder zu wenig streng.  

In Italien beispielsweise soll das Zertifikat ab Februar nur noch sechs statt neun Monate gültig sein. Die Auffrischungsimpfung gibt es dafür schon nach vier Monaten. In Frankreich gilt der Impfnachweis für über 65-Jährige seit dem 15. Dezember nur noch 7 Monate. Für alle anderen gilt dies dann ab dem 15. Januar. Durch eine Booster-Impfung (Auffrischungsdosis) erneuert sich die Gültigkeit des Impf-Nachweises. Und auch in Dänemark ist eine Verkürzung der Dauer auf 7 Monate für Mitte Januar geplant. Es ist anzunehmen, dass weitere Länder in Kürze folgen werden. 

Was bedeutet das für die Reisebranche? 

Reisende werden im nächsten Jahr wohl nicht um die Booster-Impfung kommen. Wenn die Verkürzung der Impfzertifikate auf der ganzen Welt Fuss fasst, wird Boostern zur Norm und ohne frische Impfung wird es schwierig, die geplanten Reisen ab Frühling antreten zu können. Dazu sind auch die Reisebüros weiterhin gefordert, denn die unterschiedlichen Regelungen bei der Gültigkeit des Impfzertifikats könnte ein weiteres Durcheinander bedeuten.  

(Yannick Suter)