Business Traveller in Serviced Apartments

Alternative Unterkünfte für Geschäftsreisende sind im Aufwind.
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©Christian Behnke/ Living Hotels

Alternative Unterkünfte gewinnen auch bei Geschäftsreisenden an Attraktivität. Der Anteil der Serviced Apartments an den Unterkunftsausgaben von Unternehmen wächst weiter.

29% der Unternehmen und 27% der TMC haben heute Serviced-Apartment-Inventar in ihren Online-Buchungstools. Die Betreiber der Unterkünfte haben ihrerseits erkannt, wie wichtig es ist, die Verfügbarkeit in den GDS anzubieten.

Dies geht aus dem Global Serviced Apartment Industry Report (GSAIR) 2023 hervor, der von der Ariosi Group, Teil der Habicus Group und Schwesterunternehmen des Serviced-Apartment-Vermittlers SilverDoor, veröffentlicht wurde.

Für die Studie wurden 3000 Unternehmen, Serviced-Apartment-Betreiber und -Vermittler befragt sowie eine Reihe von Interviews zwischen März und Mai 2023 durchgeführt.

Aufenthaltsdauer steigt

Mehr als die Hälfte (53%) der Unternehmen gaben an, dass sie Serviced Apartments jetzt häufiger für Geschäftsreisen nutzen als noch vor zwölf Monaten. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer wird ebenfalls länger, denn 89% der Unternehmen gehen davon aus, dass diese im Jahr 2023 steigen oder gleich bleiben wird, während 87% der Vermittler von einem Anstieg bei ihren Kunden berichten, verglichen mit 45% im Jahr 2022.

Obwohl der Bleisure-Trend bei den Unternehmen an Boden gewinnt, ergab die Umfrage, dass nur 5,3% der Unternehmen derzeit Serviced Apartments für diese Reisen nutzen Travel Management Companies (TMCs) und Relocation Management Companies (RMCs) gaben an, dass die Nutzung von Serviced Apartments durch ihre Kunden am stärksten bei Arbeitseinsätzen (64%) zunimmt, gefolgt von Geschäftsreisen (55%) und Umzügen (44%).

Auch alternative Unterkunftsmodelle gewinnen bei Geschäftsreisenden an Marktanteil. Der Umfrage zufolge verzeichneten Anbieter von Privatunterkünften wie Airbnb nach der Pandemie einen Anstieg der Geschäftsreisebuchungen um bis zu 25%. Die Buchungen erfolgten über eine Kombination verschiedener Kanäle, von Direktbuchungen bis hin zu OTAs und TMCs.

Privatunterkünfte sind günstiger

Die Hälfte der befragten Unternehmen erlaubt ihren Reisenden derzeit die Unterbringung in Privatunterkünften und Co-Living-Produkten. 63% erwägen die Nutzung von Homestay-Produkten und 25% erwägen die Nutzung von Co-Living-Produkten bzw. die Ausweitung ihrer derzeitigen Nutzung. Von den Unternehmen, deren Reisende diese Produkte nutzen würden, gaben 21% an, dass bis zu einem Drittel ihrer Reisenden für alternative Unterbringungsmöglichkeiten empfänglich wäre.

Die Autoren des Berichts erklärten, dass trotz der Risiken, die sich aus der Sorgfaltspflicht für Travel Manager ergeben, das Format der Privatunterkunft potenzielle Kosteneinsparungen bietet und dass daher die Akzeptanzraten im kommenden Jahr wahrscheinlich steigen werden.

Bei der Entscheidung zwischen einem Hotel und einem Serviced Apartment wurden die Gesamtkosten als wichtigstes Kriterium genannt, gefolgt vom Preis-Leistungs-Verhältnis und dem Wohlbefinden der Reisenden.

Kundenerlebnis sekundär

TMCs und RMCs gaben an, dass die ‘wichtigsten oder sehr wichtigen Prioritäten’ ihrer Kunden der Standort ist (85%), gefolgt von der Aufenthaltsdauer, dem Preis-Qualitäts-Vergleich und dem Gästeerlebnis (alle 82%).

Die Präferenzen der Reisenden stehen an letzter Stelle, was der Bericht als ‘überraschend? bezeichnet, nachdem die jüngste GBTA-Studie die zunehmende Bedeutung von erlebnisorientierten Kriterien hervorgehoben hatte.

Der zunehmende Inflationsdruck wird sich wahrscheinlich auch auf die Beschaffungsentscheidungen auswirken. 75% der Betreiber planen, die zusätzlichen Energiekosten durch höhere Übernachtungspreise auszugleichen. Dies mag einige überraschen, denn laut der Umfrage erwarten 50% der Unternehmen und 46% der Vermittler, dass die Anbieter in anderen Bereichen Einsparungen vornehmen, anstatt einen höheren Übernachtungstarif zu verlangen.

Etwa ein Viertel sowohl der Unternehmen als auch der Vermittler erwartet, dass die Betreiber die zusätzlichen Kosten übernehmen. Dem Bericht zufolge bleibt jedoch unklar, ob die Unternehmen wirklich bereit sind, mehr für ein nachhaltigeres Unterkunftsprodukt zu bezahlen.

Vermittlung professionalisiert

Im Jahr 2022 zeigte die GSAIR-Umfrage, dass weniger als 10% der Unternehmen spezialisierte Agenturen für die Buchung von Serviced Apartments nutzten. Im Jahr 2023 ist dieser Anteil auf 47% angestiegen. 67% der TMCs und RMCs arbeiten ebenfalls mit spezialisierten Agenturen zusammen, verglichen mit 22% bzw. 52% im Jahr 2022.

Europa bleibt das Epizentrum der Nachfrage nach Serviced Apartments. Das globale Wachstum konzentriert sich derweil auf die etablierten Märkte London und Singapur, so der Bericht.

In Bezug auf das Unternehmensvolumen ergab die Umfrage, dass London das britische Ziel mit dem grössten Wachstum ist (64%). In Kontinentaleuropa steht Brüssel mit 40% an der Wachstumsspitze, in den USA ist es New York mit 43%, Riad ist es in der Regeion Naher Osten und Afrika mit 67% und Singapur in der APAC-Region mit 44%. (Business Traveltip)

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