Travel Manager richten ihr Augenmerk auf den Bodentransport

Immer mehr Angebote auf Schiene und Strasse führen zu anspruchsvoller Kostenkontrolle.
Businessman checking the time while commuting on his bicycle.

Angesichts steigender Treibstoffpreise und einer zunehmenden Konzentration auf umweltfreundliche Alternativen zu Flugreisen richten Travel Manager in Europa ihr Augenmerk stärker auf die Ausgaben für Bodentransporte, Diese wollen sie besser kontrollieren und im Griff haben, so eine neue Studie der Global Business Travel Association (GBTA) und der Mobilitätsplattform Freenow.

Kosten sind die ständige Herausforderung im Business Travel, wie die GBTA-Umfrage unter 105 Reiseeinkäufern und 740 Geschäftsreisenden in Grossbritannien, Irland, Deutschland, Frankreich, Spanien, Italien und Polen ergab. Nahezu die Hälfte (49%) der europäischen Travel Manager nannten Kostendämpfung/-einsparungen als höchste Priorität ihres Unternehmens im Zusammenhang mit dem Bodentransport, gefolgt von Nachhaltigkeit (22%) und Mitarbeitererfahrung (12%).

Auch die Reisenden äusserten sich besorgt über die Inflation: 50% gaben an, dass die steigenden Treibstoffkosten ihre Geschäftsreisen im letzten Jahr beeinträchtigt haben. Die Umfrage ergab auch, dass im Vergleich zu den Zeiten vor der Pandemie mehr Wert auf Nachhaltigkeit und umweltfreundliche Transportmöglichkeiten am Boden gelegt wird. Die Prioritäten zwischen Travel Managern und Reisenden sind allerdings unterschiedlich.

Fast zwei Fünftel (38%) der Travel Manager gaben an, dass ihr Programm jetzt stärker auf Nachhaltigkeit und umweltfreundliche Fahrzeuge ausgerichtet ist als im Jahr 2019. Ein weiteres Viertel (24%) gab an, dass sich die Herangehensweise ihres Unternehmens an den Bodentransport seit 2019 nicht verändert hat, und ein Fünftel (22%) bezeichnet die Herangehensweise ihres Unternehmens als eher kostenorientiert.

Stärken und Schwächen

Auf die Frage nach den drei grössten Stärken ihres Bodentransportprogramms nannten die Reisemanager die Durchsetzung der Richtlinien, die Sicherheit der Reisenden und die Sorgfaltspflicht, die Kosteneinsparungen und die einfache Verwaltung der Zahlungen/Ausgaben. Sie nannten jedoch auch die Zufriedenheit der Reisenden, die Transparenz der Berichte/Ausgaben und die Nachhaltigkeit als Hauptprobleme.

Bei den Reisenden hingegen stehen Komfort und Erfahrung an erster Stelle, gefolgt von Kostendämpfung/-einsparung und Nachhaltigkeit, und zwar in dieser Reihenfolge. Eine bemerkenswerte Ausnahme bilden die französischen Geschäftsreisenden, für die Kostendämpfung/-einsparungen wichtiger sind als Komfort und Nachhaltigkeit.

Auch die Programme für den Bodentransport in der Region werden immer komplexer und bieten den Reisenden mehr Möglichkeiten, darunter Carsharing und Mikromobilität. Zwei von drei Reiseprogrammen (68%) beinhalten jetzt Carsharing, verglichen mit 54% im Jahr 2020, während E-Scooter (in 58% der Programme vorhanden, verglichen mit 42% im Jahr 2020) und E-Bikes (57%, verglichen mit 44% im Jahr 2020) ebenfalls auf dem Vormarsch sind.

öV-Anteil wächst

Fast alle europäischen Reiseprogramme ermöglichen den Reisenden die Nutzung des Schienenfernverkehrs (98%) und der öffentlichen Verkehrsmittel (98%). Dem Bericht zufolge hängt das mit der zunehmenden Betonung der Nachhaltigkeit in der EU durch neue Gesetze wie die Verordnung über multimodale digitale Mobilitätsdienste und die EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen zusammen.

Mietwagen (89%) und Taxis (73%) sind ebenfalls weitgehend erlaubt, ebenso wie private Mietfahrzeuge/unabhängige Fahrzeuge (56%). Im Durchschnitt geben die Travel Manager an, dass 30% der Ausgaben ihres Unternehmens für den Bodentransport auf öffentliche Verkehrsmittel entfallen – im Jahr 2020 waren es noch 16% -, während etwa 20% auf traditionelle Taxis und 14% auf private Mietfahrzeuge entfallen.

Was die Präferenzen der Reisenden betrifft, so sind die meisten an der Nutzung von Personenfernverkehrszügen (mit mehr als 70% in jedem Markt) und Mietwagen (64 bis 81% in jedem Markt) interessiert. Es gibt jedoch einige Unterschiede, darunter Geschäftsreisende in Frankreich, die weniger an der Nutzung traditioneller Taxis und Limousinen interessiert sind, während Geschäftsreisende in Spanien eher an der Nutzung privater Mietfahrzeuge und Geschäftsreisende in Italien eher an E-Scootern interessiert sind.

(Business Traveltip)

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