Chaos um die Gültigkeitsdauer der Zertifikate

Ab dem 1. Februar ist das Schweizer Covid-Zertifikat nur noch 9 Monate gültig – andere Länder sind aber noch strenger.
© OFSP

Die EU-Kommission hat bereits vor Wochen entschieden: Ohne Booster sind EU-Impfzertifikate für Einreisen in EU-Länder ab dem 1. Februar 2022 statt wie bislang 12 nur noch 9 Monate nach der Grundimmunisierung gültig. Damit das Schweizer Impfzertifikat auch weiterhin der EU-Norm entspricht, hat auch die Schweiz nachgezogen. Auch das CH-Impfzertifikat ist nun nur noch neun Monate (270 Tage) gültig, sofern man keine Booster-Auffrischung gemacht hat. Dies erfolgt rückwirkend.

Wer die zweite Impfung Anfang Mai erhalten und bisher auf den Booster verzichtet hat oder seitdem ein Genesenen-Zertifikat besitzt, hat kein gültiges Zertifikat mehr. Da sich viele Schweizerinnen und Schweizer im letzten Sommer geimpft haben, ist die Wahrscheinlichkeit gross, dass im März oder April viele weitere Zertifikate ablaufen werden. Wer also in die Frühlings- oder Sommerferien möchte, muss eine Auffrischung in Betracht ziehen.

Ansonsten besteht die Gefahr, dass die Person als «ungeimpft» gilt, für Einreisen also (mindestens) einen negativen Corona-Test zu erbringen hätte. Einige Staaten haben darüber hinaus gehende Regelungen – etwa zusätzliche Quarantänen oder die Bedingung, dass es sich bei dem Test um einen PCR-Test handeln muss. 

In Deutschland zum Beispiel gilt bei der Rückkehr aus einem Hochrisikogebiet, dass sich nicht vollständig Geimpfte (oder Genesene) in eine minimal fünftägige Quarantäne zu begeben haben. In anderen EU-Staaten – etwa Malta – dürfen Ungeimpfte sogar überhaupt nicht einreisen. Für andere Länder, so zum Beispiel für Spanien, reicht weiterhin das neu 9 Monate gültige Schweizer Covid-Zertifikat für die Einreise.

Es gibt aber auch Länder, die bei der Verkürzung des Impfzertifikats strengere Regeln getroffen haben. In Italien beispielsweise wird das Zertifikat ab Februar nur noch sechs statt neun Monate gültig sein. Die Auffrischungsimpfung gibt es dafür schon nach vier Monaten.

In Frankreich reichen zwar im Moment noch die EU-Bedingungen für die Einreise ins Land. Doch um innerhalb des Landes als vollständig geimpft zu gelten, darf der letzte Piks höchstens sieben Monate zurückliegen. Bei den über 65-Jährigen dürfen es sogar nur sechs Monate sein. Ab dem 15. Februar wird die Gültigkeit der Zertifikats gar auf vier Monate reduziert.

Griechenland wiederum hat sieben Monate für Betätigungen im öffentlichen Leben des Landes festgelegt und auch in Dänemark und weiteren EU-Ländern ist eine Verkürzung der Dauer auf 7 Monate oder gar weniger geplant.

Österreich verlangt bei Einreisenden ohne Booster in jedem Fall einen PCR-Test, wenn die Gültigkeitsfrist von 270 Tagen überschritten ist. Mit der Auffrischimpfung entfällt dieser. Innerhalb des Landes ist das Impfzertifikat sogar nur sechs Monate gültig, mit Booster sind es neun Monate. Zypern hat zudem eine Frist von 213 Tagen für die Gültigkeit gewählt. 

Für Genesene ist das Thema noch einmal komplizierter, da die Genesenen-Zertifikate in der Schweiz 270 Tage, in der Europäischen Union aber nur 180 Tage oder gar noch weniger lang gültig sind. (TI)

Business Traveltip News

Business Traveltip News

Die Business Traveltip News erscheinen jeden Mittwoch und liefern Ihnen schnell und umfassend die wichtigsten News aus der Businesstravel-Welt.

Email Address