MSC und TUI Cruises sagen Plastik den Kampf an

Auf den Schiffen werden Einwegartikel abgeschafft oder zumindest Plastikartikel durch solche aus nachwachsenden Rohstoffen ersetzt.
MSC Meraviglia
© MSC Cruises

Nicht nur diverse Hotelketten, auch Reedereien wollen ihren Teil zur Vermeidung von Plastikabfall beitragen. So zum Beispiel MSC und TUI Cruises.

MSC CRUISES
Die Reederei verpflichtet sich, auf der gesamten Flotte auf Einweg-Kunststoffe zu verzichten und, sofern möglich, nachhaltige Alternativen einzuführen.

  • Im Rahmen des Plastics Reduction Programme sollen bis März 2019 alle Einwegartikel aus Kunststoff auf der gesamten MSC-Flotte ersetzt werden. Dazu gehören z.B. alle Einweg-Plastiktüten, -löffel, -gläser und andere Artikel, für die es umweltfreundliche Alternativen gibt. Einzelportionen in Plastikverpackungen wie Butter, Konfitüren oder  Joghurt werden nicht weiter genutzt.
  • Bis Ende 2018 werden alle Plastikstrohhalme durch 100% kompostierbare und biologisch abbaubare Alternativen ersetzt. Zudem werden Getränke nur noch auf Nachfrage mit einem Strohhalm serviert. Diese Praxis wird nicht nur an Bord der Schiffe etabliert, sondern auch auf allen Inselzielen, in allen MSC-Büros an Land und auf allen MSC Landausflügen.
  • MSC Cruises prüft derzeit ein End-to-End-Recyclingverfahren für verbleibende Kunststoffprodukte, das von einer globalen Prüforganisation zertifiziert werden soll.

MSC Cruises wird mit einer Reihe von internationalen und lokalen Lieferanten in den Zielgebieten der Schiffe zusammenarbeiten, um umweltfreundliche Alternativen zu beziehen. Diese bestehen zu 100% aus biologisch abbaubaren Granulaten, die aus nachwachsenden Rohstoffen wie mais- oder zuckerbasierten Polymilchsäuren, Bambus, Papier oder anderen organischen Materialien hergestellt werden. Darüber hinaus arbeitet das Unternehmen auf allen Ebenen der Lieferkette aktiv mit Lieferanten zusammen, um Einweg-Kunststoffe in Produkten und Verpackungen möglichst effektiv zu vermeiden.

TUI CRUISES
Die Hamburger Kreuzfahrtreederei TUI Cruises startet ein Plastik-Reduktionsprogramm namens Wasteless. Bis Ende 2020 sollen Plastikprodukte sowie verzichtbare Einwegartikel sowohl an Bord der aktuell sechs Schiffe als auch an Land vermieden und durch nachhaltige Alternativen ersetzt werden. Bereits wurden alle Kabinen mit Wasser-Karaffen aus Glas ausgestattet, die von den Gästen über Wasserspender auf den Gängen jederzeit aufgefüllt werden können. So werden Plastik-Einwegflaschen gespart. Auf allen neuen Schiffen von TUI Cruises (Mein Schiff 1, Mein Schiff 3 bis 6) wurden in den Duschen wiederauffüllbare Spender für Shampoo und Duschgel angebracht. So werden jährlich flottenweit rund 380’000 Einwegverpackungen gespart. Auf den Kabinen geht es jetzt weiter: Die Frottee-Slipper werden künftig nicht mehr einzeln in Plastik verpackt, sondern in die Taschen der Bademäntel gesteckt. Ersparnis: 250’000 Plastikverpackungen pro Jahr. Der Wäschebeutel für die Abgabe von zu reinigender Kleidung ist zukünftig aus bio-basiertem Kunststoff. Auch hier werden etwa 270’000 Plastiktüten eingespart.

Im Gastronomiebereich machen die Coffee-to-go-Becher im Crew-Bereich den Anfang: Die Innenbeschichtung und Deckel sind zukünftig aus bio-basiertem und nicht mehr aus erdölbasiertem Kunststoff. Cocktails werden künftig statt mit Plastik- mit Holzrührern umgerührt, dies bringt TUI Cruises zufolge eine Ersparnis von 1,5 Millionen Plastikrührern. Auch Cocktailspiesse aus Plastik gehören bald der Vergangenheit an. Plastik-Strohhalme werden nur auf Nachfrage an Gäste ausgegeben. (TI)