Scylla plant zwölf neue Flussschiffe bis 2028

Andrea Kruse, CCO der Schweizer Reederei, sieht in allen Märkten eine grosse Nachfrage von ihren Charterpartnern. 
MS Oscar Wilde ©Scylla

Von 2025 bis 2028 jedes Jahr drei neue Schiffe, dazu die beiden bereits verkündeten Neubauten für 2024, die Viva Enjoy und ein Douro-Flusskreuzfahrtschiff – bei der Scylla AG stehen die Zeichen auf Wachstum. Die Flotte der Schweizer Flussschiff-Reederei wächst damit von heute 38 auf 52 Schiffe. 

Der Grund: Die Nachfrage für Flussreisen ist nach der Corona-Pandemie so stark gestiegen, dass die Charterpartner von Scylla neue Schiffe brauchen. Denn der Schweizer Familienbetrieb plant, baut und bereedert die Schiffe, verchartert sie dann aber langfristig an Reiseveranstalter in unterschiedlichen Märkten. 

Andrea Kruse ist neben ihrer Funktion als Geschäftsführerin der Scylla-Tochter Viva Cruises als CCO bei Scylla für den Kontakt mit den Charterpartnern zuständig. «Die geplanten Neubauten werden je nach Fahrtgebiet eine Länge von 110 bis 135 Meter haben und auf Rhein, Donau, in Frankreich und auf dem Douro eingesetzt werden», sagt sie gegenüber «fvw.de». 

Welcher Charterpartner für welches Schiff zum Zuge kommt, dazu macht Scylla keine Angaben. Nur so viel: Von den Neubauten wird auch für die Marke Viva Cruises etwas abfallen – «und nicht nur einer», sagt Andrea Kruse. Grundsätzlich arbeitet Scylla mit grossen Veranstaltern wie Phoenix und Nicko in Deutschland oder mit Tauck in den USA und Riviera in Grossbritannien zusammen. Das im kommenden Jahr startende Douro-Schiff wird von Scylla an kleinere Partner verchartert.

Für das Familienunternehmen, das vor 50 Jahren von André Reitsma gegründet wurde und heute von seinem Sohn Arno geleitet wird, spielt die stabile Beziehung zu seinen Partnern eine grosse Rolle. Aber es ist auch flexibel genug, sich auf deren Bedarf schnell einstellen zu können. Und der ist zumindest aktuell gross. «Die Nachfrage übersteigt die Kapazitäten», sagt Andrea Kruse. (TI)