Das ist die gestrandete Ocean Explorer

Das in Grönland auf Grund gelaufene Expeditionsschiff von Aurora Expeditions ist eine Einheit der vielbeachteten neuen Infinity-Klasse von Sunstone Ships.
©Sunstone

Am Montag lief die Ocean Explorer im Alpeford an der abgelegenen Nordostküste Grönlands auf Grund und konnte sich bisher (Stand Redaktionsschluss) auch bei Flut nicht aus eigenen Kräften aus der ungemütlichen Lage befreien.

Gemäss Agentur- und Medienberichten befinden sich 206 Passagiere und Crew an Bord, Verletzte gibt es keine. Das Schiff ist offenbar auch nicht beschädigt und es bestehe keine Gefahr für die Umwelt, heisst es.

Das Arktische Kommando des dänischen Militärs ist mit einem Schiff auf dem Weg zur gestrandeten Ocean Explorer, dürfte aber nicht vor Freitag dort eintreffen. Vorsorglich alarmiert wurden auch andere in der Region kreuzende Schiffe und die Küstenwache von Island.

Ein Schiff der Infinity-Klasse

Die Ocean Explorer gehört zu der Serie von voraussichtlich sieben 8000-BRZ-Expeditionsschiffen der Infinity-Klasse, welche die in Miami domizilierte Reederei Sunstone Ships in China (China Merchants Heavy Industry in Haimen) nach Plänen der norwegischen Ulstein Design bauen lässt und sie danach verchartert.

Die Infinity-Schiffe fallen mit ihrem X-Bow auf, sind eisverstärkt und mit modernster Technologie für Expeditionen ausgestattet. Die Ocean Explorer (140 Passagiere) nahm 2021 als zweites Schiff dieser Serie den Betrieb für das US-Unternehmen Vantage Deluxe World Travel auf.

Diesen Sommer musste Vantage Insolvenz anmelden, nun wurde das Schiff vom australischen Expeditionsanbieter Aurora Cruises übernommen, der es in der Arktis als Ersatz für die wegen Propellerschaden ausgefallene Greg Mortimer (das erste Infinity-Schiff) einsetzt.

Zur Ergänzung: Nebst der Greg Mortimer (2019, Charterer Aurora) und der Ocean Explorer (2021, heute Aurora) gehören noch folgende Einheiten zur Infinity-Serie: Ocean Victory (2021, Victory & Albatros), Sylvia Earle (2022, Aurora) und Ocean Odyssey (2022, Vantage), Ocean Albatros (2023, Albatros) und die noch nicht ausgelieferte Ocean Discoverer (voraussichtlich Victory & Aurora). (BE)