«Früh buchen lohnt sich» – viele Reiseunternehmen werben im Moment mit diesem oder ähnlichen Sätzen, um Kunden zum frühen Buchen von Winter-Destinationen zu animieren. TRAVEL INSIDE wollte herausfinden, wie sich kurzfristige Reisen und Last-Minute in der Corona-Pandemie verändert haben und was die Auswirkungen sind und hat bei verschiedenen Veranstaltern nachgefragt.
Im ersten Teil der Kurzinterview-Serie spricht Deniz Ugur, CEO Bentour, über das Thema.
Warum soll sich früh buchen jetzt plötzlich lohnen?
Da man in Kombination mit dem Flextarif sowohl auf günstige Tarife zugreifen kann und gleichzeitig flexibel bleibt.
Wie erklärt man den Kunden die Kehrtwende – schliesslich rieten Reisebüros und TOs bis vor kurzem noch zu kurzfristigem Buchen?
Planungssicherheit muss belohnt werden. Da immer stärker über das Auslastungsmanagement der Airlines gesteuert wird und diese frühe Planungssicherheit belohnen, ist es auch wirtschaftlich betrachtet richtig, dass der frühe «Entscheider» im Vorteil ist. Gerne würde ich hier die Analogie zur Börse angeben: Wer sich für Aktien zu einem noch tiefen Kurs festlegt, kann sehr stark davon profitieren.
Sind kurzfristige Reisen heute teurer als vor Corona?
Es kommt darauf an. Eine pauschale Aussage wäre hier unseriös. Richtig ist, dass Kunden höherwertiger buchen.
Wie hat Corona kurzfristige Buchungen verändert?
In diesem Jahr gibt es selbstverständlich den Trend noch. Doch je klarer das Bild «Leben mit Corona und seinen Regelungen» wird, desto mehr werden Kunden wieder langfristig buchen.
Gibt es noch günstige Last-Minute-Reisen?
Für die Herbstferien wird es Südtürkei zu guten Tarifen geben.
Befürchten Sie Kapazitätsengpässe oder massiv höhere Preise – oder was ist der Grund, weshalb sich früh buchen lohnt?
Zusatzkapazitäten sind bereits geplant.
Wird es spezielle Frühbucherrabatte für den Winter oder allgemein die Zukunft geben?
Es wird immer Frühbucherrabatte geben, auch auf der Hotelseite – denn auch ein Hotel profitiert von mehr Planungssicherheit.
(Interview: Yannick Suter)
