Der Mann für schwierige Fälle geht

Thomas Dirks verlässt den Lufthansa-Vorstand – weil es keinen Bonus gibt.
Thorsten Dirks.

Den Abschluss des staatlichen Hilfspakets nimmt Thorsten Dirks zum Anlass, sich aus dem Vorstand der Lufthansa zu verabschieden. Er verantwortete zuletzt die Bereiche «Digital und Finanzwesen». Dirks war im Mai 2017 in den Vorstand berufen worden. Dirks Aufgaben werden bis auf weiteres interimistisch vom Vorstandsvorsitzenden, Carsten Spohr, übernommen, wie die Airline mitteilte.

Karl-Ludwig Kley, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Deutschen Lufthansa AG, dankt Thorsten Dirks für seine Arbeit im Vorstand: «Thorsten Dirks hat nach dem Eintritt in den Vorstand zunächst die Eurowings durch eine schwierige Phase geführt, gleichzeitig wichtige Akzente bei der Digitalisierung des Konzerns gesetzt und zuletzt wesentliche Bereiche des Finanzressorts kurzfristig übernommen. Es waren ausnahmslos schwierige und herausfordernde Themen, mit denen er konfrontiert war.»

Laut Pressemeldungen soll Dirks nicht bereit gewesen sein, auf Bonuszahlungen zu verzichten. Ein solcher Verzicht der Vorstandsmitglieder ist aber Voraussetzung dafür, dass die Lufthansa das Geld aus dem staatlichen Hilfspaket erhält. Ein Lufthansa-Sprecher wollte die Informationen auf Nachfrage nicht kommentieren. Dirks war ursprünglich Telecom-Manager. Bei der Lufthansa war er zuerst für das Sorgenkind Eurowings zuständig, dann für IT und erst seit letztem Jahr für die Finanzen, nachdem Ulrik Svensson aus gesundheitlichen Gründen zurückgetreten war. (TI)