«Der Ukraine-Krieg drückt auf die Buchungen»

Hotelplan, DER Touristik Suisse und die Swiss äusserten sich zur aktuellen Buchungslage.
©Pixabay

Mit den steigenden Frühlingstemperaturen und jetzt wo die Pandemie etwas von ihrer Bedrohlichkeit verloren hat, steigt auch das Fernweh. Das spürt auch die Reisebranche, sagt Hotelplan-Konzernchefin Laura Meyer in der «Tagesschau» vom 21. März. «Wir haben einen Aufholbedarf. Die Leute wollen verreisen. Insgesamt buchen wir fast so viel wie 2019 zur gleichen Zeit und haben nur noch vereinzelt Annulationen.»

Laura Meyer, CEO Hotelplan Group. © Hotelplan Group

Doch der Krieg in der Ukraine dämpft diese Reiselust. «Es kommen im Moment viele Effekte zusammen. Der Ukraine-Krieg, nach wie vor die Covid-Krise, auch die wirtschaftliche Entwicklung generell drücken auf die Buchungen», ergänzt Meyer.

Ähnlich klingt es auch bei anderen Anbietern. Vor allem Städtereisen seien in der Frühlingszeit begehrt, heisst es von Seiten DER Touristik Suisse. Schwierig dürften es Ziele weiter östlich, wie das Baltikum, haben – wegen der Nähe zu Russland. Doch ein klarer Reisetrend, das solche Destinationen gemieden werden, sei im Moment nicht spürbar.

Dieter Vranckx. ©Swiss

Bei der Swiss hingegen hat der Ukraine-Krieg das Geschäft beeinflusst. In diesem Februar habe man zwar einen Aufschwung gespürt, sagt Konzernchef Dieter Vranckx. «Dieser Aufschwung geht weiter, aber wir haben gemerkt, dass er mit dem Ukraine-Krieg leider nach unten verschoben ist.» 

Hinzu kommt, dass die Kerosinpreise massiv gestiegen sind. «Wir haben den Einkauf vom Kerosin abgesichert. Das bedeutet, dass wir im Einkaufspreis eine gewisse Stabilität haben. Auf Dauer gehen aber diese Kosten trotzdem nach oben und darum werden diese auch im Ticketpreis spürbar werden», sagt der Swiss-Chef weiter. Auf nachträgliche Preisaufschläge auf gebuchte Reisen soll es aber nicht kommen. (TI)