Afrika entdeckt die «E-Safaris»

Geräuschlos Elefanten und Löwen beobachten: Der Nachhaltigkeitstrend ist bei den Safaris angekommen.
© Tanganyika Expeditions

Die Diskussion über Nachhaltigkeit im Tourismus wird immer intensiver geführt. Wenn sogar schon Easyjet an E-Flugzeugen tüftelt, ist es auch für die Safari-Anbieter höchste Zeit, über umweltverträglichere Formen ihres Angebots nachzudenken. Am vergangenen Samstag wurden in Tansania die ersten sieben elektrischen Safari-Fahrzeuge in Betrieb genommen. Betrieben werden die «E-Safari Cars» von Mount Kilimanjaro Safari Club, auch bekannt als Tanganyika Expeditions. Dank Solarpanels kommen sie komplett ohne herkömmlichen Treibstoff aus. Wie Managing Director Dennis Lebouteux gegenüber «Daily Tourism Update» erklärt, gebe es nebst dem schadstofffreien Betrieb noch einen weiteren Vorteil: Man kann sich so der Tierwelt praktisch geräuschlos nähern, ohne sie zu stören. Bei der Tanzania Association of Tour Operators freut man sich über die Initiative und hofft auf viele Nachahmer – nicht zuletzt auch deshalb, weil dann die Kosten für die noch eher teure Technologie sinken werden.

Ganz neu ist die «E-Entwicklung» in Afrikas Safarigeschäft übrigens nicht. In Botswanas Chobe National Park werden elektrisch betriebene Land Rover bereits seit einigen Jahren eingesetzt. 2014 schrieb ein safari-erprobter CNN-Reporter von einem ganz neuen Gefühl: «Wir gleiten geräuschlos von der Lodge weg, um Elefanten und Löwen in einer beinahe zenmässigen Ruhe zu beobachten. Man hört jeden Vogel, jedes Rascheln im Busch – eine neue und deutlich bessere Art, um die Tierwelt zu erleben.» (SJ)