Berlin ist, was die Touristen betrifft, wieder auf dem aufsteigenden Ast. Nach der Air-Berlin-Pleite musste die deutsche Hauptstadt einen Rückgang an Einreisen hinnehmen – nun scheint die Baisse überwunden. Das Statistische Landesamt gab gestern bekannt, dass von Januar bis Juni rund 6,4 Mio. Besucher nach Berlin reisten. Das sind 4,4% mehr als im Vorjahreszeitraum und bereits so viele Menschen wie 2005 im gesamten Jahr, schreibt das Statistische Landesamt. Dies schlägt sich auch auf die Übernachtungen nieder. Diese stiegen um 4,2% auf 15,3 Mio.
«Die Touristen besuchen nicht nur die Sehenswürdigkeiten, sondern sie möchten in erster Linie das <authentische Gefühl vor Ort> erleben», sagte Burkhard Kieker, Geschäftsführer der Tourismusgesellschaft Visit Berlin, gegenüber einer Medienagentur. Das führe dazu, dass sich Berliner und Touristen öfter begegneten. Der Tourist sitze nicht mehr nur im Bus bei der Stadtrundfahrt, «sondern er taucht auch in der eigenen Stammkneipe auf». Viele Touristen sorgten in manchen Kiezen aber auch für Ärger bei Anwohnern. (NDR)
