China lockert Null-Covid-Politik

Nach massiven Protesten kündigt China bei Corona einen Kurswechsel an.
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Der Staatsrat der Volksrepublik China präsentierte einen neuen Zehn-Punkte-Plan im Umgang mit der Corona-Pandemie. Nach landesweiten Protesten will das Land nun die Einschränkungen lockern.

Nun sollen Lockdowns sich nur noch auf Gebäude, Wohneinheiten, Stockwerke oder Haushalte beziehen; nicht ‘willkürlich’ auf Bezirk, Strasse oder gesamte Gegend ausgeweitet werden, teilte der Staatsrat mit. Gesundheitscodes oder negative PCR-Tests sollen auch nicht mehr notwendig sein, wenn Menschen zwischen Regionen reisen.

Auch Zahl und Häufigkeit der Tests sollen verringert werden. Ein negativer PCR-Test sei künftig nicht mehr generell nötig, ausser für Personal in Grund- und Mittelschulen, medizinische Einrichtungen und Pflegeheimen. Für asymptomatisch Infizierte und bei leichten Krankheitsverläufen soll es «grundsätzlich» möglich sein, auch zuhause in Isolation zu gehen. Nach einer Woche Heimquarantäne sind zwei negative PCR-Tests nötig, um sich wieder frei bewegen zu können. Enge Kontaktpersonen sollen sich fünf Tage zuhause isolieren und dann freitesten können.

Die Gesundheitskommission berichtete von rund 25’000 Neuinfektionen an einem Tag. Die Zahlen sind seit Tagen rückläufig, nachdem Ende November ein Höchststand von rund 40’000 erreicht worden war. Vize-Ministerpräsidentin Sun Chunlan sprach von einer neuen Phase, da die Omikron-Variante nicht mehr so krankheitserregend sei und mehr Menschen geimpft seien. (TI)