Claudia Spring: «Thailand hat sein Lächeln trotz Krise nicht verloren»

Claudia Spring, Product Manager von Asia365, und zwei Arbeitskolleginnen sind für eine Woche auf die Insel Phuket gereist.
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Nach über eineinhalb Jahren dürfen ab dem 1. November 2021 erstmals wieder vollständig geimpfte Reisende aus der Schweiz quarantänefrei in alle Regionen Thailands reisen. Doch wie ist die Lage vor Ort und ist das asiatische Land wieder bereit für internationale Touristen?

Diesen Fragen ist Claudia Spring, Product Manager von Asia365, gemeinsam mit zwei Arbeitskolleginnen nachgegangen und Mitte Oktober für eine Woche auf die Insel Phuket gereist. Mit dabei im Gepäck: Alle nötigen Reisedokumente und viel Vorfreude auf das Land des Lächelns.  


Ab dem 1. November 2021 dürfen vollständig geimpfte Reisende aus der Schweiz und 45 anderen Länder wieder quarantänefrei nach Thailand einreisen. Voraussetzungen dafür sind, dass sie sich zuvor mindestens 21 Tage lang in einem der gelisteten Staaten aufgehalten haben und eine Krankenversicherung von mindestens USD 50’000 nachweisen können.

Für die Einreise benötigt es zudem einen negativen PCR-Test, welcher nicht älter als 72 Stunden bei der Ankunft in Thailand sein darf. Ein zweiter wird direkt nach der Einreise in das Land durchgeführt und dessen Ergebnis muss in einem zertifizierten Hotel abgewartet werden, bevor sich die Reisenden frei im Land bewegen dürfen.

Ich arbeite als Product Manager bei Asia365 und habe mich Mitte Oktober gemeinsam mit zwei Arbeitskolleginnen auf eine Reise nach Thailand, genauer gesagt auf die südthailändische Insel Phuket, begeben, um mir ein eigenes Bild vor Ort machen zu können.

Die Touristen kehren langsam zurück

Thailand lebt vom Tourismus und hat wie viele andere Destinationen eine schwierige Zeit hinter sich. Besonders hart getroffen, wurden die Bewohner des Landes, welche in touristischen Regionen wie Phuket gearbeitet haben und während der Pandemie zu ihren Familien aufs Land zurückgekehrt sind, um sich über Wasser zu halten.

Trotz den schwierigen Umständen haben die Thais ihr Lächeln nicht verloren, im Gegenteil. Wir wurden sehr herzlich empfangen und haben uns von Anfang an willkommen gefühlt. Das Leben auf der Insel ist immer noch sehr ruhig, auch wenn die Touristen langsam wieder zurückkehren. Besonders spürbar ist das an den fast menschenleeren weissen Traumstränden, aber auch an den teilweise noch geschlossenen Restaurants und Läden.

Um Phuket hautnah zu erleben, haben wir uns für unseren Aufenthalt ein intensives sowie abwechslungsreiches Programm zusammengestellt. Neben der Suche nach paradiesischen Stränden haben wir selber den Kochlöffel geschwungen, an Yoga-Lektionen teilgenommen, dem «Art Village» im Süden der Insel einen Besuch abgestattet und uns auch verschiedene Hotels angesehen, um deren Zustand nach so langer Betriebspause für unsere Kundinnen und Kunden zu überprüfen.

Hotels gibt es in Phuket sprichwörtlich wie Sand am Meer, die Auswahl reicht dabei von familiär bis zu luxuriös. Viele Resorts haben das Ausbleiben der Gäste genutzt, um Renovationen durchzuführen, ihre Leistungen upzugraden oder ihr Personal zu schulen. Ein Beispiel ist dafür das Boutique Resort Marina, welches seit 1985 existiert und insgesamt zwölf Monate schliessen musste. Der Besitzer des Hotels hat alle seine Mitarbeitenden in einem reduzierten Pensum behalten und kann sich beim Restart nun auf sein gut eingespieltes Team mit langjähriger Erfahrung verlassen.

Auf der Suche nach dem schönsten Strand und dem besten Curry

Nicht nur die Hotels waren in den vergangenen Monaten menschenleer, sondern auch die Strände. In dieser Zeit konnte sich die Natur und exotische Pflanzenwelt von den sonst üblichen Menschenmassen gut erholen. Das wollten wir natürlich mit unseren eigenen Augen sehen, weshalb wir es uns zum Ziel gesetzt haben, den zehn wichtigsten Strände (Mai Khao, Bang Tao, Pansea/Surin, Kamala, Patong, Karon, Kata, Kata Noi, Nai Harn und Rawai) einen Besuch abzustatten.

Unser ambitionierter Plan hat sich gelohnt, denn der Anblick der paradiesischen Strände, der verborgenen kleinen Buchten sowie dem mal türkisglitzernden, mal azurblauem Wasser hat uns komplett die Sprache verschlagen. Zu unseren Lieblingsstränden gehören definitiv der Kamala Beach, idyllisch, aber dennoch trendy, der Mai Khao Strand, perfekt für ausgedehnte Spaziergänge, und die beiden kleinen sowie romantischen Strände Pansea Bay und Kata Noi.

So viele Strand- und Hotelbesichtigungen machen bekanntlich hungrig, deshalb haben wir uns natürlich auch vertieft mit der Kulinarik auseinandergesetzt. Die thailändische Küche besticht durch ihre intensiven Geschmacksexplosionen, bunte Früchte- und Gemüseauswahl und nicht zuletzt auch durch die vielen Essensstände am Strassenrand. Da wir uns zwischen all den leckeren Gerichten nie entscheiden konnten, haben wir meist einfach alle bestellt und diese anschliessend geteilt. Unser Geheimtipp: Immer ein wenig Platz im Bauch übrig lassen für das weltbeste Dessert: Mango mit Sticky Reis.

Der Wunsch nach Gesundheit, Glück und Geld – aber vor allem nach Touristen

Neben der sehr guten Küche, unzähligen Traumstränden und einer herzlichen Gastfreundschaft spielen auch Tradition und Kultur eine wichtige Rolle in Thailand. Beides ist bis heute tief im Alltag der Thais verankert und neben Geister-, und Aberglaube wird auch der Spiritualität eine hohe Bedeutung zugemessen. Dies haben wir vor allem auf unseren Rundgängen über die Insel gespürt, wo wir immer wieder barfuss laufenden Mönchen in orangefarbenen Gewändern begegnet sind.

Um ein kleines Stück Dankbarkeit für die Gastfreundschaft zurückzugeben sowie unseren Respekt zu zeigen, haben wir auf dem Markt Opfergaben in Form von Reis, Räucherstäbchen, Blumen und Wasser gekauft und den Mönchen übergeben. Ein Abstecher Richtung Süden zum «Big Buddha», eine 45 Meter hohe weisse Marmorstatue, welche hoch über Phuket thront, haben wir uns natürlich nicht nehmen lassen und auch der Besuch der nicht weit davon entfernten Tempelanlage «Wat Chalong» stand auf unserem Programm. Dabei wurden wir Zeuginnen einer Zeremonie und waren tief beeindruckt von dieser spürbaren Spiritualität. Den Wünschen einer jungen Frau nach Gesundheit, Glück und Geld können wir uns nur anschliessen, besonders erhoffen wir uns das jedoch für die lokale Bevölkerung.

Asien wurde von der Pandemie schwer getroffen und viele Länder haben ihre Grenzen immer noch geschlossen. Die Öffnung Thailands ist für den Tourismus und somit auch für das Land und ihre Bewohner von grosser Bedeutung und erstmals seit Langem ein Hoffnungsschimmer für die Asien-Reisespezialisten. Nach einer Woche auf der thailändischen Insel voller intensiver Eindrücke, schönen Momenten und Emotionen können wir mit Gewissheit sagen: Phuket hat das bestmögliche aus der Krise gemacht und ist bereit, internationale Gäste wieder willkommen zu heissen.

(Text: Claudia Spring / Bearbeitung: YS)