Fair unterwegs: Prekäre Jobs im Tourismus nehmen weiter zu

Der Verein Fair unterwegs präsentiert ein Tool, mit dem sich Tourismusunternehmen für Menschenrechte einsetzen können.
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Im Tourismus nehme die Anzahl an prekären Jobs mit schlechten Arbeitsbedingungen weiterhin zu. Dies schreibt der Verein Fair unterwegs (AKTE, Arbeitskreis Tourismus & Entwicklung), der sich für Menschenrechte im Tourismus stark macht. Besonders Frauen würden unter miserablen Arbeitsbedingungen leiden. «Unternehmen, die zur Senkung von Lohnkosten Dienstleistungen an Subunternehmen auslagern, nehmen in Kauf, dass Wäschereiangestellte oder Housekeeperinnen zu miesen Löhnen arbeiten, erzwungen unbezahlte Überstunden leisten, das Risiko von Auftragsrückgängen und Entlassung bei Schwangerschaft oder Krankheit tragen und nach der Pensionierung verarmen», schreibt der Verein in seinem Newsletter.

Am 11. Mai findet der internationale Tag des Fairen Handels statt. Fair unterwegs fordert, dass global agierende Tourismusunternehmen Umwelt- und Menschenrechtsstandards einhalten und diese auch bei ihren Zulieferern einfordern und kontrollieren. Tourismusunternehmen, die sich für Menschenrechte und die globalen Nachhaltigkeitsziele einsetzen, finden im neuen Tool «Fit für die Agenda 2030» Ideen.

Ein nachhaltiges Wertschöpfungskettengesetz, wie es das deutsche Entwicklungsministerium (BMZ) vorgelegt hat, könne gleich lange Spiesse für alle grösseren Hotelketten und Reiseveranstalter schaffen und helfen, die bisher als Erwartung formulierten Nationalen Aktionspläne für Wirtschaft und Menschenrechte rascher und konsequenter umzusetzen, so der auch vom SRV unterstützte Verein mit Sitz in Basel. (TI)