Immer mehr wollen nach Namibia

Die Einreisezahlen 2016 sind wieder stark gestiegen, auch aus der Schweiz. Für das Tourism Board ist es eine Gratwanderung zwischen Einkünften und Nachhaltigkeit.
© Alexander Heinrichs

Das Jahr 2017 neigt sich bereits rasant dem Ende zu, und Namibia verkündet seine Einreisezahlen – für 2016 notabene. Die Zahlen kommen spät, aber sie sind erfreulich: Insgesamt reisten 1,47 Millionen Touristen nach Namibia, 5,9% mehr als im Vorjahr. Die Touristen machen 93% aller Namibia-Besucher aus. Deutschland verzeichnete mit +35% einen neuen Rekord, aber auch die Schweiz-Zahlen können sich sehen lassen: Die 17’185 Touristen entsprechen einem Plus von 10,7%.

Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer über alle Märkte hinweg stieg von 18 auf 19 Tage; aus Europa sind die Monate August bis Oktober am beliebtesten. Obwohl die durchschnittliche Auslastung der Hotellerie übers ganze Jahr gesehen nur bei 60% lag, werden die Kapazitäten in diesen Spitzenzeiten knapp. «Wir können auf kurzfristige Buchungsanfragen nicht immer reagieren», sagt Digu //Naobeb, CEO des Namibia Tourism Board, «und trotz Ausbaumassnahmen und neuen Unterkünften wird die Bettenanzahl begrenzt bleiben. Ein nachhaltiger Umgang mit unseren natürlichen Ressourcen hat für uns oberste Priorität.»

Vielmehr versucht Namibia, mit Alternativen abseits der klassischen Routen auf die steigenden Besucherzahlen zu reagieren. «Die Ovambo-Region im Norden, der Süden des Landes oder die Zambezi-Region im äussersten Nordosten sind eine gute Ergänzung zu den prominenten Sehenswürdigkeiten und Naturwundern Namibias» erklärt //Naobeb weiter, «und auch ein Besuch während der Green Season im namibischen Sommer hat einen ganz besonderen Reiz.» (TI)