Italien hat neue Corona-Regeln

Immer mehr Regionen werden «weisse Zonen».
Italien Fahne
ZVG/màd

Seit Mitte Mai können Schweizer wieder ohne Quarantänepflicht nach Italien reisen. Für die Einreise braucht es aber auch Stand 31. Mai immer noch einen negativen PCR- oder Antigen-Test (max. 48 Stunden alt) und ein europäisches digitales Passagier-Lokalisierungs-Formular (dPLF), das online ausgefüllt werden kann. Für die Einreise in die autonome Provinz Bozen Südtirol ist ein eigenes Einreiseformular erforderlich.

Die Durchreise durch Italien ist aus den EU-/Schengen Staaten bis zu 36 Stunden ohne Einschränkungen und ohne Testpflicht möglich. Zur Durch- bzw. Weiterreise durch Österreich und durch die Schweiz sind die Transitbestimmungen dieser Länder zu beachten. Diese Massnahmen gelten voraussichtlich bis zum 31. Juli 2021.

Seit dem 20. Mai sind noch die Gebiete Apulien und Kampanien auf der Risikoländerliste des BAG. Es ist aber sehr gut möglich, das bereits mit der nächsten Aktualisierung der BAG-Liste ganz Italien von der Risikoländerliste des Bundesamt für Gesundheit verschwindet.

Von gelb zu weiss

Seit dem 31. Mai gibt es in Italien drei «weisse Zonen» mit dem geringsten Infektionsrisiko und den wenigsten Einschränkungen. Als solche werden gemäss der italienischen Corona-Ampel jene Regionen oder autonomen Provinzen ausgewiesen, in denen die auf 100’000 Einwohner berechnete wöchentliche Inzidenz drei Wochen in Folge unter der Grenze von 50 liegt. Die Insel Sardinien sowie die Adria-Regionen Molise und Friaul-Julisch Venetien hatten diese Bedingung mit zuletzt sehr niedrigen Inzidenzwerten von deutlich unter 20 sogar übererfüllt. Deshalb werden dort jetzt die meisten Einschränkungen aufgehoben, die andernorts im Land noch bestehende Ausgangssperre von 23 bis 5 Uhr eingeschlossen. Es gelten lediglich weiter die einschlägigen Hygiene- und Abstandsregeln sowie die Maskenpflicht. 

Unter den übrigen 17 momentan noch «gelben Zonen» mit moderatem Infektionsrisiko und gewissen Einschränkungen, etwa dem Verbot von Feiern, Messen und Grossveranstaltungen, dürften die Regionen Abruzzen, Ligurien, Umbrien und Venetien vom 7. Juni an ebenfalls als «weisse Zonen» deklariert werden. Eine Woche später könnten dann Apulien, die Emilia-Romagna, Latium, die Lombardei, das Piemont und die autonome Provinz Trentino von Gelb auf Weiss springen. Spätestens Ende Juni sollten dann die restlichen Regionen Aostatal, Basilikata, Kalabrien, Kampanien, die Marken und die Toskana sowie Sizilien und schliesslich die autonome Provinz Südtirol in die ersehnte «weisse Zone» wechseln. 

Der nationale «Grüne Pass»

Weil der „grüne Pass“ der EU fürs postpandemische Reisen in der Union für Geimpfte, Genesene und Getestete erst im Juli kommen soll, überbrückt Italien die Zeit bis dahin mit einem provisorischen nationalen «grünen Pass»: Den erhält – in welcher Form ist noch unklar –, wer von daheim einen nationalen Impf-, Genesungs- oder Testnachweis (negativ und nicht älter als 48 Stunden) mitbringt. (TI)