Kroaten rennen Fotografen um – und laden ihn in die Ferien ein

Die Bilder, die Yuri Cortez vom kroatischen Siegesjubel im WM-Halbfinal schoss, gingen um die Welt. Und verschaffen ihm Gratisferien.
© Yuri Cortez, AFP

Diese Szene ist wohl allen Fussballfans noch in Erinnerung: Im Halbfinale der WM in Russland schiesst Mario Mandzukic in der 109. Minute seine Kroaten gegen England zum Sieg und rennt danach beim Torjubel aus Versehen einen Fotografen um. Letzterer wird dann unter dem halben Team begraben, knipst aber munter weiter und wird mit den dabei entstandenen Fotos weltberühmt.

Die kroatische Zentrale für Tourismus will nun beweisen, dass es in Kroatien nicht Sitte ist, ausländische Besucher einfach über den Haufen zu rennen. Sie lädt den Fotografen deshalb mit seiner gesamten Familie nach Kroatien ein, damit er sich von der Schönheit und Gastfreundschaft des Landes überzeugen kann. «Neben der ausgelassenen Freude wurde auch die Fürsorge unserer Spieler deutlich, die sich unmittelbar um ihn kümmerten, nachdem sie bemerkten, dass ein Fotograf in ihrer Mitte ist», erklärt Kristian Stanicic, Direktor der kroatischen Zentrale für Tourismus.

Yuri Cortez – so heisst der 53-jährige Fotograf, der aus El Salvador stammt und für die mexikanische Niederlassung der Agence France Press (AFP) arbeitet – hat bereits zugesagt und wird das Land Ende August oder Anfang September besuchen. «Eine Einladung dieser Art lehnt man nicht ab. Es wird mir eine Ehre sein, nach Kroatien zu reisen. Nach dem Spiel gegen England und dem Jubel mit den kroatischen Spielern fühlte ich eine enge Verbundenheit gegenüber diesem Land, welchem ich im Finale mit Herz und Seele die Daumen gedrückt habe», sagte Cortez. (SJ)

Ab Sekunde 00:13 geht es schief für Yuri Cortez.