Mallorca: Hoteliers überlegen, ob sich eine Öffnung noch lohnt

Man setzt grosse Hoffnungen auf die spanischen Reisenden vom Festland.
©RIU Hotels & Resorts

In der Tourismusbranche macht sich die Sorge breit, dass die Saison zu kurz sein könnte, um sich zu lohnen. Aus diesem Grund überlegen viele Hoteliers auf Mallorca, ob sie ihre Häuser überhaupt noch öffnen sollen. Denn selbst wenn ab Juni oder Juli Reisende auf die Insel kommen dürften, werden es mit Bestimmtheit viel weniger sein.

Solange ein Hotel geschlossen ist, verursacht es eher geringe Kosten. Ausser eine eventuelle Miete und die Steuern, für deren Nachlass nun die Hoteliers kämpfen, gibt es praktisch keine Ausgaben. Sobald das Haus aber öffnet, schnellen diese in die Höhe. Falls in den Sommermonaten nur wenige Reisende den Weg nach Mallorca finden, ist das finanzielle Loch der Hoteliers möglicherweise grösser, als wenn die Hotels gleich geschlossen blieben.

Unterdessen versucht die Politik, einer wirtschaftlichen Katastrophe auf den Inseln entgegenzuwirken. Es würden alle Möglichkeiten geprüft, wie man die Saison halbwegs retten könne, sagte die Generaldirektorin für Tourismus, Rosana Morillo, dem «Diario de Mallorca». So setze man grosse Hoffnungen auf die spanischen Reisenden vom Festland. Zudem soll die Zusammenarbeit mit Quellmärkten intensiviert werden, wo das Virus bereits auf dem Rückzug ist. Morillo denkt da etwa an China. Mit dem dortigen Tourismusverband stehe man in engem Austausch. (TI)