«Schweizer Kunden reisen oft mehrmals in die USA»

Tom Garzilli ist CMO bei Brand USA und spricht im Interview mit TRAVEL INSIDE über die Bedeutung des Quellmarktes Schweiz.
Tom Garzilli ©CW

Auf der Brand USA Travel Week in Frankfurt trafen vom 26. bis 29. September eine Vielzahl von US-amerikanischen Austeller*innen auf Vertreter*innen der europäischen Reisebranche. 

Vor Ort war auch Tom Garzilli: Er ist seit 2013 Chief Marketing Officer bei Brand USA und stellte auf der Messe unter anderem Go USA TV vor.

TRAVEL INSIDE hatte zusätzlich die Möglichkeit, ein Interview mit ihm zu führen. In diesem wirft er einen Blick in die Zukunft von Reisen in die USA und erläutert die Bedeutung von Reiseveranstaltern und Reisebüros.


Tom Garzilli, wie wichtig ist der Schweizer Markt für Brand USA und den amerikanischen Tourismus?
Die Schweiz und der gesamte Europäische Kontinent sind sehr wichtige Quellmärkte für uns als Brand USA und spielen eine entscheidende Rolle für die Erholung des amerikanischen Tourismusmarktes. Wir organisieren deshalb auch vermehrt Events in Europa und auch spezifisch in der Schweiz. Die Schweiz ist ein tolles Land und wir wissen, dass eine grosse Affinität zu den USA besteht.

Weshalb haben Sie dieses Jahr Frankfurt als Austragungsort für die Brand USA Travel Week ausgesucht?
Die Travel Week hat in der Vergangenheit bereits in London stattgefunden, was ein grossartiger Ort für unsere Veranstaltung war. Wir möchten jedoch, dass die Travel Week an unterschiedlichen Standorten in Europa und Grossbritanien stattfindet, weshalb wir eine neue Stadt ausgesucht haben.

Deutschland ist der zweitgrösste europäische Quellmarkt für US-Reisende und viele unserer Anbieter haben sich ein Event in diesem Land gewünscht, weshalb die Wahl auf Frankfurt fiel. Frankfurt ist zudem ein optimaler Knotenpunkt in Europa, der für viele unserer Teilnehmenden einfach zu erreichen ist. Darüber hinaus möchten wir die Brand USA Travel Week an einzigartigen Orten abhalten und die Alte Oper Frankfurt bot einen wirklich einmaligen Rahmen.

Wie sehen Sie den Reisemarkt für das Jahr 2023 und darüber hinaus?
Wir sehen Wachstum in der Nachfrage nach USA-Reisen und können ebenfalls eine Steigerung der Kapazität spüren, was mich optimistisch stimmt. Natürlich ist es schwierig zu sagen, was uns konkret im nächsten Jahr erwartet, doch alle unsere Reiseveranstalter und Regionen fühlen sich stark und sind motiviert, Touristen zurück in unser Land zu bringen.

Ich denke, dass wir uns im nächsten Jahr dem Niveau vor der Pandemie annähern werden. Um dies zu erreichen, sind solche Events wie die Brand USA Travel Week essentiell. Deshalb sind wir hier, um unsere Geschichte zu erzählen und Reisende einzuladen, ihre Eigene bei uns zu schreiben.

Was sind die Prioritäten für Brand USA für das kommende Jahr?
Wir werden uns weiterhin auf unsere zwei Hauptaufgaben konzentrieren: Reisende inspirieren, in die USA zu reisen und – auf der Handelsseite – Verbindungen zwischen Destinationen und Reiseveranstaltern/Reisebüros schaffen. Diese zwei Aufgaben waren schon immer unsere Hauptantriebskräfte und wir werden auch weiterhin darauf setzen, diese zu erfüllen. Europa, Kanada und Mexiko, aber auch der Rest der Welt, werden dabei wichtig sein.

Wie wichtig sind Reiseveranstalter und Reisebüros für Sie?
Sie waren immer schon sehr wichtig und sind es auch weiterhin. Durch die Pandemie und ihre Auswirkungen auf Reisen in den vergangenen zwei Jahren suchen Kunden nach einem Gefühl von Sicherheit, welches sie von Reiseveranstaltern/Reisebüros erhalten. Für uns ist die Branche deshalb sehr wichtig. Nahezu 90% der Reiseveranstalter in Europa sind hier an der Brand USA Travel Week, worüber wir sehr stolz sind.

Wie wichtig ist es, dass Reiseveranstalter und Reisebüros andere Regionen der USA, nebst Kalifornien, Florida und New York fördern?
Eine Diversifizierung des Portfolios ist wesentlich und wir ermutigen unsere Partner deshalb, neue Destinationen und Produkte hinzuzufügen. Dies sichert nicht nur unseren, sondern auch ihren Erfolg, denn umso mehr verschiedene Produkte angeboten werden, desto mehr Zweit- und Dritt-Reisen können verbucht werden. Dies ist speziell für den Schweizer Markt wichtig, da Schweizer Kunden oft mehrmals in die USA reisen und etwas Neues entdecken wollen.

Interview: Chloé Roxane Weilenmann