Die Statistiken über die Anzahl der Ausländer, die seit Juli letzten Jahres nach Thailand eingereist sind, zeigen die verheerenden Auswirkungen der Pandemie auf die Tourismusindustrie und die Wirtschaft des Landes insgesamt.
Laut den Daten, die Anfang dieser Woche vom stellvertretenden Staatssekretär des Aussenministeriums, Chutintorn Sam Gongsakdi, veröffentlicht wurden, sind zwischen dem 9. Juli 2020 und dem 6. Februar 2021 nur 78’328 Ausländer mit Certificates of Entry (COE) nach Thailand eingereist. Davon waren 1157 Inhaber einer Elite Card und 2457 Inhaber eines speziellen Touristenvisums.
Die Statistiken stehen in krassem Gegensatz zu der Anzahl der ausländischen Ankünfte, die Thailand typischerweise vor Covid-19 begrüsst hätte. Im Jahr 2019 besuchten fast 40 Millionen Ausländer Thailand, das war mehr als in jedem anderen Jahr. Im Durchschnitt entspricht das etwa 110’000 Ausländern, die jeden Tag ins Land kommen. In der Schweiz steht Thailand derzeit auf Platz 11 der meistgebuchten Destinationen, wie eine Umfrage von TRAVEL INSIDE zeigt.
Obwohl Thailand sein spezielles Touristenvisumsprogramm eingeführt hat und Ausländern die Einreise mit einem 60-tägigen Touristenvisum und einer visumfreien Einreise ermöglicht, hat dies nicht ausgereicht, um Ausländer dazu zu bewegen, das Land in nennenswerter Zahl zu besuchen. Die überwiegende Mehrheit der Ausländer mit Certificates of Entry, die seit Juli ins Land gekommen sind, sind wahrscheinlich diejenigen, die in Thailand arbeiten, mit einem thailändischen Staatsbürger verheiratet sind, ein Elternteil eines thailändischen Kindes sind oder ausländische Rentner.
Die Nachricht kommt zu einem Zeitpunkt, an dem führende Persönlichkeiten der Tourismusindustrie die thailändische Regierung aufgefordert haben, die Vorschrift der obligatorischen 14-tägigen Quarantäne für Ausländer, die bereits gegen COVID-19 geimpft wurden, aufzuheben. Der Vorschlag für die so genannten Impfpässe scheint jedoch auf Eis gelegt worden zu sein, zumindest für den Moment. (TI)
