Die Zeit drängt, denn auf der Nordsee-Insel Sylt ist die Hauptsaison naturgemäss kurz. Nun hat Sylt Marketing gemeinsam mit anderen Tourismusvertretern eine Analyse erarbeitet, um zu eruieren, unter welchen Bedingungen eine Öffnung für den Tourismus verantwortet werden kann.
Die Gesundheit und der entsprechende Schutz von Einwohnern, Arbeitnehmern und Gästen müsse bei allen Überlegungen immer im Vordergrund stehen. Grundsätzlich sind die Verantwortlichen überzeugt, dass es keinen Grund gebe, Bereiche in Ballungszentren schrittweise wiederzuöffnen und in den Ferienregionen nachrangig. Stattdessen schlagen die Tourismus-Profis die eigenverantwortliche Anwendung nötiger Massnahmen vor. Einwohner, Mitarbeiter und Gäste müssten hierzu einen verbindlichen Leitfaden erhalten.
Die Massnahmen könnten so aussehen:
Restaurants sowie Hotelrestaurants: Mindestabstände zwischen Tischen, Verteilung der Gäste auf mehrere Schichten mit Reservierungspflicht, Tragen von Masken des Personals beim Bestell- und Bedienvorgang, Nutzung von Servierwagen, Desinfektion von Kontaktflächen zwischen Schichten bzw. Wechsel von Tischwäsche, Bereitstellen von Desinfektionsmitteln im Eingangsbereich, Lüften zwischen Schichten.
Speziell im Hotel sollten folgende Massnahmen verpflichtend sein:
Zimmer: Desinfektion von Kontaktflächen, Verbindliche Reinigungsvorgaben, Lüften vor Gästewechsel und nach Betreten durch Reinigungspersonal oder Haustechniker.
Rezeption: Einhaltung Sicherheitsabstand und Tragen von Mund/Nasenschutz.
Weitere öffentliche Flächen (u.a. Sanitärbereiche): Infektion durch Kontaktflächen, regelmässiges Lüften.
Da in Wellness- und Fitnessbereiche des Hotels nach Einschätzung der Beteiligten ein erhöhtes Risiko herrsche, soll dieser Bereich erst in einem zweiten Schritt und in Abstimmung mit der Bundesregierung wiedereröffnet werden. Überlegungen, wie die Abstandsregeln am Sylter Strand eingehalten werden könnten, fehlen im vorliegenden Papier. (TI)
