«Wir müssen einige der offenen Hotels schliessen»

Universal Flugreisen AG-CEO Philippe C. Erhart zum Mallorca-Schock.
Universal Reisen CEO, Philippe C. Erhart

Für den Mallorca-Spezialisten Universal Flugreisen AG, der auf der Balearen-Insel insgesamt 14 Hotels führt, wovon im Moment noch sechs geöffnet sind, bedeutet die Schocknachricht des BAG quasi das vorzeitige Saisonende. Doch ganz unerwartet kam die Meldung, dass Mallorca auf der Quarantäneliste der Schweiz landet für CEO Philippe C. Erhart nicht: «Da ja auch Deutschland letzte Woche eine Reisewarnung ausgesprochen hat, war die Reaktion aus der Schweiz absehbar.»

Für die Universal-Hotels habe das natürlich Auswirkungen, so Erhart. «Wir müssen einige der offenen Hotels in den nächsten 2 bis 3 Wochen schliessen. Wir beurteilen täglich die Lage und die Buchungssituation. Und hoffen 2 bis 3 Hotels bis Saisonende offenhalten zu können.»

Auf die Frage, ob die Schutzmassnahmen in Mallorca zu locker waren, meint der Geschäftsführer: «Die Massnahmen wurden ja mit der Maskenpflicht in der Öffentlichkeit noch verschärft. Was hier in der Schweiz als Sensation gemeldet wurde und zu Annullationen geführt hat, war aber ein kluger Entscheid, der viel zur Sicherheit beigetragen hat. Viele Gäste sagen uns, dass sie sich sicherer fühlen auf Mallorca als zuhause.» Es sei denn auch noch kein Fall aus einem Hotel auf Mallorca bekannt geworden, da funktioniere alles bestens.

Den Grund für die gestiegenen Fallzahlen auf der Insel sieht Erhart in der sehr hohen Testquote auf Mallorca. Diese sei mit Sicherheit höher als in anderen Destinationen. Die Herde seien meist Altersheime, das Gefängnis, grosse Familienfeste und unerlaubte Partys. «Das Ganze ist sehr unerfreulich, aber irgendwie kommen wir aus dem Schlamassel raus», fügt der Universal-CEO an.

(Yannick Suter)