Die aktualisierte Risiko-Weltkarte von A3M

Der Krisenexperte A3M veröffentlicht zum Jahresbeginn die neueste Version der Risiko-Weltkarte.
©Unsplash / Juliana Kozoski

Die neueste Version der Risiko-Weltkarte ermöglicht einen klaren Überblick über die Krisenregionen der Erde.

Verändertes Bild wegen Krieg in der Ukraine

Erwartungsgemäss ergibt sich insbesondere durch den Angriffskrieg Russlands gegen die Ukraine ein verändertes Bild. In Russland besteht ein erhöhtes Risiko, etwa durch die Gefahr von Willkür, Festnahmen und Beschuss im Grenzgebiet. Die Ukraine ist komplett als ‘rot’ eingestuft. Die höchste Risikostufe gilt zudem für den Iran infolge der gewaltsamen Proteste und Festnahmen.

Stabilisiert hat sich die Lage in Äthiopien aufgrund des Friedensabkommens vom November 2022. Erneute Eskalationen lassen sich jedoch nicht ausschliessen. Verbessert hat sich auch die Lage in den Regionen Mardin und Diyarbakir im Südosten der Türkei. Aufgrund der anstehenden Wahlen in diesem Jahr sind auch hier dennoch wieder gewaltsame Zwischenfälle denkbar.

Verschlechterung in Lateinamerika, Europa und Asien

Eine Verschlechterung der Sicherheitslage gibt es in mehreren Ländern Süd- und Mittelamerikas. Dies gilt für den Süden Kolumbiens ebenso wie in der Region VRAEM in Peru sowie im (Nord-)Osten Nicaraguas. Ausschlaggebend dafür sind Kriminalität und Gewalt.

In Asien sind die Konflikte im Nordwesten Myanmars wieder eskaliert.

Unverändert als ‘gelb’ eingestuft sind bei A3M der Kosovo sowie Weissrussland. Im Kosovo kann sich die Lage jedoch durch den Konflikt mit Serbien verschlechtern, in Weissrussland durch den Krieg Russlands gegen die Ukraine, in den das Land hineingezogen werden könnte.

A3M Risk Map ©A3M

 

Dies bedeuten die Kategorien von dunkelgrün bis dunkelrot:

Sehr geringes Risiko (dunkelgrün)

Reisen sind grundsätzlich mit sehr geringen Risiken verbunden. Das Land/die Region lässt sich ohne Einschränkungen bereisen. Gewaltkriminalität gegen Reisende ist selten und es gibt keine herausragenden Risiken durch die Bereiche Naturgefahren und Gesundheit. Sicherheitskräfte und Rettungsdienste sind schnell und zuverlässig verfügbar.

Es gibt hohe Standards in den Bereichen Transport und Infrastruktur. Terroristische Organisationen können im Lande tätig sein, allerdings sehr beschränkt. Eine abstrakte terroristische Bedrohungslage wird daher hier nicht erfasst. Gewaltsame Proteste sind eher selten und/oder lokal begrenzt. Streiks betreffen sehr selten elementare Dienstleistungen (z.B. nie oder äusserst selten Polizei- und Ärztestreiks). Unwetterlagen sind zwar möglich, diese sind allerdings selten grossflächig zerstörerisch.

Geringes Risiko (Hellgrün)

Reisen sind mit geringen Risiken verbunden. Das Land/die Region lässt sich mit wenigen Einschränkungen bereisen. Es gibt Risiken in den Bereichen Streik, Gesundheit, Naturgefahren, Kriminalität und/oder Demonstration, die Reisen beeinträchtigen können und besondere Massnahmen erfordern. Es sind daher landesspezifische Kategorien zu beachten. Es kann z.B. zu Reiseeinschränkungen durch Streiks, Tropenkrankheiten, besondere Naturgefahren (Erdbeben, Tropenstürme, saisonale Unwetterlagen), Gewaltkriminalität oder vermehrte Proteste kommen. Reisende sollten sich anhand der Lagebeschreibungen und Verhaltenshinweise über eventuelle Risiken vor Ort informieren.

Erhöhtes Risiko (gelb)

Reisen sind mit erhöhten Risiken verbunden. Das Land/die Region lässt sich jedoch ohne weitreichende Vorkehrungen bereisen. Die Sicherheitslage ist durch verbreitete Gewaltkriminalität angespannt und/oder es liegen signifikante Gesundheitsrisiken, Naturgefahren oder Spezialrisiken vor. Länger anhaltende, gewaltsame Proteste sind vor Ort möglich. Reisende sollten sich im Vorfeld der Reise anhand der Lagebeschreibungen und Verhaltenshinweise über die Risiken vor Ort informieren, zusätzliche Verhaltenshinweise befolgen und erhöhte Wachsamkeit walten lassen.

Hohes Risiko (Orange)

Reisen sind mit hohen Risiken verbunden. Das Land/die Region lässt sich nur mit grösseren Einschränkungen bereisen. Vor der Reise sind grössere Vorkehrungen nötig (z.B. Sicherheitskonzept für die Reise). Von Reisen in diese Gebiete wird meistens abgeraten. Die Sicherheitslage ist in einigen Landesteilen durch bewaffnete Konflikte, Terrororganisationen, ausgeprägte Gewaltkriminalität und/oder häufige Unruhen äusserst angespannt. Die betroffenen Gebiete können für Reisende zudem schwer zugänglich sein. Reisende sollten sich im Vorfeld der Reise anhand der Lagebeschreibungen und Verhaltenshinweise genauestens über die Risiken vor Ort informieren, umfassende Verhaltenshinweise befolgen und besondere Vorsicht walten lassen. Im Land sind oft gesonderte Sicherheitsmassnahmen erforderlich.

Sehr hohes Risiko (rot)

Reisen sind mit sehr hohen Risiken verbunden. Das Land/die Region lässt sich nur mit erheblichen Einschränkungen oder gar nicht bereisen. Vor der Reise sind umfassende Vorkehrungen nötig (z.B. Sicherheitskonzept für die Reise). Eine detaillierte Reiseplanung ist im Vorfeld zwingend notwendig. Von Reisen in diese Gebiete wird grundsätzlich abgeraten. Die Sicherheitslage ist durch bewaffnete Konflikte, Terrororganisationen, massive Gewaltkriminalität und/oder Unruhen extrem angespannt und grosse Landesteile befinden sich nicht oder kaum unter staatlicher Kontrolle. Sicherheitskräfte und Rettungsdienste sind nicht oder kaum verfügbar. Die betroffenen Gebiete können für Reisende zudem schwer zugänglich sein. Sie sollten das Gebiet nicht bereisen, ohne sich im Vorfeld anhand der Lagebeschreibungen und Verhaltenshinweise genauestens über die Risiken vor Ort zu informieren, umfassende Verhaltenshinweise zu befolgen und sehr hohe Vorsicht walten zu lassen. (TI)

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