Das Ergebnis der jüngsten Datenanalyse der Geschäftsreiseplattform Travelperk zeigt, dass es weltweit zu erheblichen Preissteigerungen bei Flügen, Hotels und Bahnfahrten kommt. Am stärksten betroffen ist der Osten der USA, so die TravelPerk-Auswertung. Auch bei Reisen in und ab Deutschland sowie ab der Schweiz sind Preissteigerungen durchaus zu spüren.
Aufgrund der Anbindungen an viele Leistungsträger wie Fluggesellschaften, Hotels usw. hat Travelperk Einblick in die Kosten und analysierte auf dieser Basis Preisänderungen zwischen dem ersten Quartal und dem zweiten Quartal 2022. Ausgewertet wurden die Daten der 15 wichtigsten Destinationen und der 15 bedeutendsten Reiserouten für Flug- und Bahnreisen weltweit.
Preistreiber USA-Ostküste
Die Daten zeigen, dass sich die Preissteigerungen im Osten der USA am stärksten auf Reisen auswirkt, wobei die höchsten Hotelkostensteigerungen in Chicago (77% Steigerung im Quartalsvergleich), Boston (63%) und New York (49%) zu verzeichnen sind. In Deutschland war die Teuerungsrate bei Hotels mit 38 Prozent für Berlin am höchsten. München und Hamburg fielen etwas moderater aus. Die Bundeshauptstadt spielt auch eine Rolle bei der Teuerung von Flugstrecken. Für die Verbindung von und nach London zahlten Passagiere im zweiten Quartal im Durchschnitt nämlich gut 40 Prozent mehr als im Quartal zuvor. Vergleichsweise moderat war der Anstieg von Hotelpreisen in Zürich mit 19 Prozent.
Mässiger Anstieg an der US-Westküste
Der höchste Preisanstieg bei Flugstrecken war von New York nach San Francisco zu verzeichnen, wo sich der Preis fast verdoppelt hat (96% Steigerung von Quartal 1 auf Quartal 2). Von San Francisco startende Flüge waren jedoch weit weniger betroffen. Der durchschnittliche Ticketpreis von dort etwa nach London, sank um 4%, und von San Francisco nach Amsterdam stieg er nur um 6%. San Francisco gehört auch zu den Städten, in denen die Hotelpreise am wenigsten gestiegen sind (22%) – hinter Singapur (4%) sowie besagter Schweiz-Metropole Zürich (19%) sowie gleichauf mit London, Tallinn und Madrid.
Bahnreisen wenig betroffen
Die Bahnpreise sind insgesamt weniger stark gestiegen als die Flugpreise. Die Daten von TravelPerk belegen, dass sich Reisende zunehmend für den Zug statt für einen Kurzstreckenflug entscheiden – sei es aus finanziellen Gründen oder aus Gründen der Nachhaltigkeit. Sie zeigen zudem, dass die Buchungen für Bahnreisen in Europa zwischen dem ersten und zweiten Quartal 2022 um 15% mehr gestiegen sind als die für Flugreisen. Unter den 15 Strecken mit den höchsten Preissteigerungen sind auch drei Verbindungen in Deutschland – genauer gesagt München-Berlin, München-Hamburg sowie Berlin-Hamburg. (TI)