Die Weltorganisation für Tourismus fordert koordiniertes Vorgehen

Der Generalsekretär Surab Pololikashvili ist tief besorgt über die Millionen von Arbeitsplätzen, die im Tourismus auf dem Spiel stehen.
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«Staying home today means traveling tomorrow», heisst der Slogan der Welttourismusorganisation (UNWTO), die die wichtigsten UNO-Organisationen und sowie die Vorsitzenden des Exekutivrats und der Regionalkommissionen zu einer hochrangigen virtuellen Sitzung wegen der Coronakrise zusammenrief. «Dieser beispiellose Notstand im Bereich der öffentlichen Gesundheit hat sich bereits zu einer Wirtschaftskrise entwickelt, die soziale Kosten verursachen wird», sagte Surab Pololikashvili von der UNWTO. Der Generalsekretär fügte hinzu, dass der Tourismus «der am härtesten betroffene Sektor ist und alle unsere besten Schätzungen von der sich verändernden Realität überholt wurden».

#TravelTomorrow

Ohne jegliche Gewissheit über die Dauer dieser Krise oder die endgültigen wirtschaftlichen und strukturellen Auswirkungen auf den Tourismus waren sich alle Teilnehmer in ihrer tiefen Besorgnis über die Millionen von Arbeitsplätzen, die vom Verlust bedroht sind, einig. Da kleine und mittlere Unternehmen weltweit 80% des Sektors ausmachen, werden die sozialen Auswirkungen der Krise weit über den Tourismus hinausgehen und ihn zu einem zentralen Anliegen der internationalen Gemeinschaft machen.

«Die Lebensgrundlagen von Millionen von Menschen und ihren Familien stehen auf dem Spiel, sei es in den städtischen Zentren oder in abgelegenen Gemeinden, wo der Tourismus manchmal der Haupteinkommensgeber und ein Mittel zur sozialen Eingliederung, zum Schutz des Erbes und zur Ankurbelung der Entwicklung ist», so Pololikashvili weiter.

Dies erfordert politische Anerkennung und eine ministerienübergreifende Zusammenarbeit unter Einbeziehung des öffentlichen und privaten Sektors und vor dem Hintergrund umfassenderer Aktionspläne von Finanzinstitutionen und regionalen Einrichtungen. Alle begrüssten den Slogan der UNWTO «Bleib heute zu Hause, damit du morgen reisen kannst», der auf digitalen Medien durch den Hashtag #TravelTomorrow beworben wird. (TI)