Easyjet verzichtet auf geplante Kündigungen

Der Low-Coster einigt sich mit den Gewerkschaften auf Teilzeit statt Entlassung.
© Euro Airport

Mehr Teilzeitarbeit statt Kündigungen ist das Rezept von Easyjet in der Schweiz und der Gewerkschaften ESPA und VPOD gegen die corona-bedingte Flaute im Luftverkehr. Im Zuge einer Flottenverkleinerung um zwei Jets von 12 auf 10 Flugzeuge hatte der Low-Coster im Oktober 2020 den Abbau von 70 Stellen angekündigt.

Nun haben sich Sozialpartner an den Easyjet-Standorten Basel und Genf auf ein anderes Vorgehen geeinigt. «Nach achtmonatiger, konstruktiver Zusammenarbeit zwischen Easyjet Switzerland und den lokalen Sozialpartnern wurden Vereinbarungen erzielt, die es Easyjet ermöglichen, alle lokalen Arbeitsplätze zu erhalten, ohne dass betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen werden müssen», schreibt der Billigflieger in einer Mitteilung.

Die Airline beschäftigt etwa 1000 Mitarbeitende mit Schweizer Verträgen. Die Vereinbarungen sehen die Nutzung von freiwilliger Teilzeitarbeit und die Versetzung von einigen Besatzungsmitgliedern an eine andere Basis in der Schweiz vor. Das gebe der Fluggesellschaft die Flexibilität, durch die Pandemie zu steuern, indem sie ihren Flugbetrieb an die Nachfrage anpasst, sobald die Reisebeschränkungen gelockert werden.

Das Verfahren zur Vereinbarung eines Sozialplans wurde nun mit den Behörden in den beiden Kantonen Genf und Basel formell abgeschlossen. Die Mitarbeitenden werden auch weiterhin in Kurzarbeit beschäftigt sein.

Easyjet hat seine in Basel stationierte Flotte um 2 Flugzeuge reduziert, was bedeutet, dass die Airline in Basel aktuell über 10 Flugzeuge verfügt und 420 Mitarbeitende beschäftigt. In Genf sind 15 Flugzeuge stationiert und 560 Mitarbeitende im Einsatz. (TI)