EDA verzichtet auf Coronavirus-Reisebeschränkungen

Der SRV sucht nach einer Lösung mit den Reiseversicherungen.
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Die Reisehinweise des EDA werden keine Reisebeschränkungen im Zusammenhang mit den Coronavirus mehr enthalten. Auch betroffene Gebiete würden nicht mehr benannt. Darüber informierte das Aussenministerium und das Bundesamt für Gesundheit (BAG) den Schweizer Reise-Verband (SRV) an einem Treffen vom letzten Montag.

Diese Praxisänderung wird damit begründet, dass das BAG für die Einschätzungen der Gesundheitsrisiken zuständig sei. Bisher wurde lediglich von Reisen in die chinesische Provinz Hubei abgeraten. Diese Empfehlung wurde mittlerweile ebenfalls aufgehoben.

Der SRV hat dem BAG dargelegt, dass eine solche Praxisänderung für die Reisebranche aus versicherungstechnischen Gründen ein immenses Problem darstellt, da die meisten Reiseversicherungen die Annullationsspesen der Kunden nur dann übernehmen, wenn das EDA von einer Reise abrät. Die Begründung seitens des BAG war, dass weltweit über 100 Länder betroffen sind und damit beispielsweise auch von Reisen nach Deutschland abgeraten werden müsste.

Als Konsequenz wird der SRV nun die im Markt relevantesten Reiseversicherungen zu einem Gespräch eingeladen. Damit erhofft man sich für alle eine einvernehmliche Lösung im Interesse des Versicherungsnehmer und auch der Reisebranche zu finden. (TI)