Estland erlaubt Corona-Test statt Quarantänepflicht

Die Regeelung gilt für Einreisende aus Staaten mit einer Infektionsrate von mehr als 16 Fällen pro 100’000 Einwohner.
Tallinn, die Hauptstadt von Estland, entzückt mit dem mittelalterlichen Stadtkern.

Estland wird in der Corona-Pandemie zum 1. September seine Einreisebestimmungen ändern: Einreisende aus Risikogebieten sollen wählen können ob sie sich 14 Tage in Quarantäne begeben oder einen Corona-Test durchführen lassen.

Dies beschloss die Regierung in Tallinn am Dienstag. Die Regeelung gilt für Einreisende aus Staaten mit einer Infektionsrate von mehr als 16 Fällen pro 100’000 Einwohner. Im Moment betrifft dies auch die Schweiz.

Bislang galt in Estland bei der Einreise aus Risikogebieten eine Quarantänepflicht, die nun von einem zweistufigen Testverfahren ergänzt werden soll. «Dies ist eine verlässige Alternative, die unvermeidliches Reisen ermöglicht und die öffentliche Gesundheit schützt», schrieb Aussenminister Urmas Reinsalu gemäss «FVW» auf Facebook.

Nach Einreise zweistufiges Testverfahren

Reisende sollen nach Regierungsangaben bei Ankunft einen ersten Test ablegen können und müssen sich frühestens nach einer Woche erneut testen lassen. Bei einem negativen Ersttest kann die betreffende Person zur Arbeit oder etwa in Geschäfte gehen. Unnötige Kontakte seien dabei zu vermeiden, hiess es in einer Mitteilung der Staatskanzlei.

Estland hatte Anfang Juni seine Grenzen für Bürger aus europäischen Ländern mit niedrigen Coronavirus-Ansteckungsraten geöffnet. Für Einreisende aus Ländern mit einer Infektionsrate von bis zu 15 Fällen pro 100.000 Einwohner einfällt dabei die Quarantänepflicht. Estland verzeichnete bislang 2200 bestätigte Infektionen und 63 Todesfälle in Verbindung mit dem Coronavirus. (TI)