FAA nimmt United an die kurze Leine

Die US-Luftfahrtbehörde überprüft das Sicherheitsmanagement der Airline und verhindert vorerst den Start von zwei neuen internationalen Routen.
Zumindest in diesem Sommer wird man am Airport in Faro keine United-Maschinen sehen. ©faroairportinfo.com/Montage: TRAVEL INSIDE

Ab Ende Mai wollte United Airlines neu und erstmalig viermal wöchentlich ab ihrem Drehkreuz New York Newark die portugiesische Feriendestination Faro an der Algarve per Direktflug bedienen. Wollte. Wie das Portal «skift» vermeldet, hat die Amerikanische Luftfahrtbehörde FAA dies aber nun in Form eines Audits unterbunden.

Die US-Airline war in jüngster Vergangenheit gleich mehrmals  innert kürzester Zeit wegen gröberer Sicherheitsmängel ins Visier der Federal Aviation Administration (FAA) geraten.

So fiel beispielsweise in einem Fall eine Aussenverkleidung von einer Boeing 737-800 ab, die in Medford, Oregon, gelandet war, dann musste eine Boeing 737-900ER von United, in Houston notlanden, nachdem ein Triebwerk beim Start Flammen ausgestossen hatte. Oder eine 737 Max rutschte bei einem anderen Zwischenfall von der Landebahn, wieder eine andere Boeing 777 verlor beim Start in San Francisco ein Rad.

Alles in allem ‘zu viel des Guten’ für die Behörde, die sich danach einschaltete und ihre Aufsicht über United nach dieser Serie von Sicherheitsvorfällen verstärken werde. Im Rahmen der Prüfung werden Sicherheitsprozesse der Airline genauer unter die Lupe genommen, und bestimmte Betriebs- und Zertifizierungstätigkeiten eingeschränkt.

Nun bestätigte United Airlines gegenüber «skift» , als direkte Folge davon, dass man die neu geplante Strecke nach Faro in diesem Jahr nicht mehr bedienen werde, die portugiesische Stadt aber im Sommer 2025 anzufliegen gedenke. Bereits gebuchte Kunden erhalten eine vollständige Rückerstattung oder eine kostenlose Umbuchung auf eine Partnerairline.

Faro ist indes nicht das einzige Ziel, das von der verschärften Kontrolle durch die FAA betroffen ist. Auch der Start der ab Ende Juli neu geplanten, täglichen Verbindung von Tokio nach Cebu auf den Philippinen habe sich zumindest verzögert. Sie solle nun wohl am 27. Oktober aufgenommen werden.

United-CEO Scott Kirby hat sich bereits in einem Brief bei den Kunden entschuldigt drauf verwiesen, dass diese Reihe von «nicht zusammenhängenden Zwischenfällen» genauestens Untersucht würden, und das Sicherheitsbewusstsein der Airline verschärft hätten, und auch bereits konkrete Massnahmen in die Wege geleitet worden seien. (TI)