Mit Interesse haben wir Ihren Kommentar zum Thema Neuvergabe der PRM-Dienstleistungen im TRAVEL INSIDE gelesen. Bitte erlauben Sie uns dazu ein paar Bemerkungen. Insbesondere mit dem Titel suggerieren Sie – trotz Fragezeichen – fälschlicherweise, dass die Flughafen Zürich AG an der PRM-Gebühr verdient. Wie Sie unten im Text jedoch selber schreiben, darf die PRM-Gebühr gar nicht gewinnorientiert verwendet werden. Vielmehr muss bei Mehreinnahmen die Gebühr in der darauffolgenden Periode entsprechend gesenkt werden. Tatsache ist also, dass wir als Flughafenbetreiberin gar nicht an der Gebühr verdienen können, da tiefere Kosten mittelfristig den Passagieren zugutekommen, indem die PRM-Gebühr entsprechend sinkt.
Sie schreiben weiter, dass es zwar legitim sei, dass die Flughafen Zürich AG die Aufträge neu vergeben dürfe, sie aber bei der Vergabe «die soziale Komponente dieses Auftrags besser berücksichtigen oder wenigstens besser kommunizieren» sollte. Im Falle der PRM-Dienstleistungen läuft der seit 2014 laufende Vertrag mit der Careport AG nach fünf Jahren per Ende 2019 aus. Erstmals wurden die PRM-Dienstleistungen 2009 an Careport vergeben. Die Firma hatte damals im Rahmen der Neuausschreibung 2014 erneut den Zuschlag erhalten. Bitte beachten Sie: Die Ausschreibung des Auftrags erfolgt nicht nach unserem Gutdünken. Vielmehr sind wir nach kantonalem Beschaffungsrecht gesetzlich verpflichtet, Dienstleistungsverträge am Flughafen Zürich, die ein bestimmtes Volumen überschreiten, regelmässig auszuschreiben. Die Vergabe selber muss wiederum nach vorgegebenen Qualitäts- und Kostenkriterien erfolgen, die auch einem allfälligen Rechtsverfahren standhalten. Die kolportierten Vorwürfe, dass mit der neuen Auftragsvergabe Lohndumping betrieben werde, sind derweil reine Spekulation, die überdies von den Verantwortlichen der PRM-Dienstleister in ihren Stellungnahmen klar dementiert wurden.
Philipp Bircher, Senior Mediensprecher, Flughafen Zürich
