Flybair bleibt unabhängig und prüft neue Destinationen

Die ausserordentliche GV vom 16. Dezember 2022 hiess den Finanzplan und Antrag des VR zur Fortführung des Geschäfts in dessen Sinne gut.
© Bern Airport

Seit der Generalversammlung vom 30. Juni 2022 hatte der Verwaltungsrat verschiedene strategische Optionen und mögliche strategische Partnerschaften geprüft. Zwei konkrete Kaufangebote lagen unter dem Substanzwert oder enthielten Bedingungen für den Verkauf, welche Flybair im Vorfeld nicht erfüllen konnte.

Keine potentiellen Investoren
Andrea Wucher, VR-Präsidentin Flybair © zvg

Aufgrund verschiedener Gespräche musste der Verwaltungsrat davon ausgehen, dass nur wenige der Aktionäre von den Kaufangeboten Gebrauch machen würden. Da keine weiteren potentiellen Investoren im Raum stehen, entschied sich der Verwaltungsrat für die Fortsetzung der Geschäftstätigkeit.

Mit einem eigenen Flugangebot von zwei bis vier Destinationen von Anfang Juni bis Ende Oktober und tiefen Betriebskosten soll die Sanierung innerhalb von zwei bis drei Jahren erreicht werden.

Wie Flybair mitteilt, erreichten den Verwaltungsrat im Vorfeld der Generalversammlung viele wohlwollende und unterstützende Nachrichten seitens des Aktionariats. Das im Jahr 2019 gegründete Unternehmen löst offensichtlich unter Bernerinnen und Bernern positive Emotionen aus.

Zwei bis drei neue Destinationen

Wegen der Risiken in Zusammenhang mit der Corona-Pandemie führte Flybair 2022 keine Flüge im eigenen Risiko durch. Das Unternehmen war im laufenden Geschäftsjahr mit der von Belmoos Reisen betriebenen Buchungsplattform flybair.ch im Markt aktiv. Diese Zusammenarbeit bewährte sich gut und die fünf Destinationen mit Lübeck Air wurden erfolgreich vermarktet.

In Ergänzung zum geplanten und kommunizierten Flugangebot von Helvetic Airways ab Bern, prüft Flybair im Sommer 2023 zwei bis drei neue Destinationen anzubieten, die in der Vergangenheit eine hohe Nachfrage hatten. Die hohe Auslastung der Flüge ab Bern im laufenden Jahr stimmt zuversichtlich, dass Fliegen ab Bern auch 2023 populär sein wird, und die neuen Flybair-Destinationen rege nachgefragt werden. (TI)