Plus 14,3 Prozent Übernachtungen in Schweizer Hotels

Die Hotellerie der Schweiz registrierte im ersten Halbjahr 2021 gesamt 11,4 Mio. Logiernächte. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem plus von 1,4 Mio. Logiernächten.
@ Engelberg

Das Bundesamt für Statistik (BFS) hat die provisorischen Ergebnisse für die ersten sechs Monate 2021 veröffentlicht. Demzufolge ist die inländische Nachfrage um 55,3 Prozent auf 9,2 Mio. Logiernächte gewachsten, einem Plus von 3,3 Mio..v Bei den ausländischen Gästen ging die Nachfrage hingegen um 45,4 Prozent (Minus 1,8 Mio.) auf 2,2 Mio. Nächte zurück.

Im ersten Halbjahr 2021 war somit die Nachfrage zwischen Januar (Minus 58,2) und Februar (Minus 39,9) im Vergleich zu den entsprechenden Vorjahresmonaten, in denen sich die Covid-19-Pandemie in der Schweiz noch nicht bemerkbar gemacht hatte, weiterhin stark rückläufig.

Im März hat sich die Zahl der Übernachtungen dann deutlich erhöht mit einem Plus von 47,1 Prozent, bevor sie im April (Plus 801,8), Mai (Plus 213,0) und Juni (Plus 55,4) nochmals markant angestiegen ist. Diese Zunahmen sind auf die bisher schärfsten, in der entsprechenden Vorjahresperiode eingeführten Corona-Schutzmassnahmen zurückzuführen. Gegenüber dem ersten Halbjahr 2019 ging die Logiernächtezahl im ersten Halbjahr 2021 um 39,4 Prozent zurück.

Die Nachfrage aus dem Ausland hat massiv nachgegeben mit einem Minus von 45,4 Prozent. Auch im Vergleich zu 2019 wurden deutlich weniger Logiernächte verbucht (Minus 78,3). In den einzelnen Monaten entwickelte sich die ausländische Nachfrage gegenüber 2020 jedoch stark unterschiedlich. Während sie in den ersten beiden Monaten nach wie vor negativ war mit einem Minus von nahezu 80 Prozent im Januar und Februar, ist der Rückgang im März weniger deutlich ausgefallen mit Minus 25,9.

Ab April erholte sich die ausländische Nachfrage wieder. Im April (Plus 471,3), Mai (Plus 321,3) und Juni (Plus 86,1) ist sie sprunghaft angestiegen. Dies ist allerdings in Zusammenhang mit den Ergebnissen von April bis Juni des Vorjahres zu setzen, als die Logiernächte der ausländischen Gäste auf einen historischen Tiefstand gefallen sind.

Gegenüber 2019 ist die ausländische Nachfrage im April um 78,6 Prozent, im Mai um 80,1 und im Juni um 78,4 gesunken. 

Differenziert nach Herkunft der Gäste ist die Nachfrage gegenüber dem ersten Halbjahr 2020 aus allen Kontinenten rückläufig gewesen. Bei den europäischen Gästen verringerte sie sich vergleichsweise etwas wenig markant mit Minus 32,6 Prozent, ist aber dennoch deutlich unter dem Niveau des ersten Halbjahrs 2019 geblieben (Minus 66,8).

Im ersten Halbjahr 2021 ist die Logiernächtezahl der inländischen Gäste um 55,3 Prozent und im Vergleich zum ersten Halbjahr 2019 sogar um 6,9 Prozent gestiegen. Nachdem die Nachfrage der Schweizer Gäste im Januar (Minus 7,4) noch rückläufig gewesen war, zog sie im Februar wieder an (Minus 4,0). Im März erhöhte sie sich gegenüber dem Vorjahresmonat sprunghaft auf 103,9 Prozent, lag aber noch immer 9,1 unter dem Niveau vom März 2019.

Anschliessend kletterte die Logiernächtezahl der Schweizer Gäste rasant nach oben. Im April erhöhte sie sich um 916,9 Prozent . Verglichen mit April 2019 entspricht dies einem Plus von 40,2 Prozent. Auch im Mai (Plus 196,8) und Juni (Plus 48,8) wurde gegenüber 2020 ein starker Anstieg verbucht. Im Vergleich zu 2019 belief sich die Zunahme auf 34,7 im Mai und auf 14,4 Prozent im Juni.

Während in den städtischen Regionen die Nachfrage nachgelassen hat – sowohl Genf (Minus 30,9), Zürich Region (Minus 23,6) und in geringerem Mass auch Basel Region (Minus 5,5) mussten Einbussen hinnehmen – haben zehn der 13 Tourismusregionen eine vermehrte Nachfrage registriert.

Das grösste Wachstum verzeichnete das Tessin (Plus 172,5). Die Regionen Jura & Drei-Seen-Land (Plus 56,7), Ostschweiz (Plus 39,6), Fribourg Region (Plus 37,2) sowie Luzern / Vierwaldstättersee (Plus 33,7) verbuchten ebenfalls eine höhere Logiernächtezahl als im Vorjahr. In Graubünden (Plus 5,6) und im Wallis (Plus 3,6) fiel die Zunahme moderater aus. (MICE-tip)