Airbnb bietet weiterhin Unterkünfte im Westjordanland an

Der Gewinn aus den Vermietungen soll an Hilfsorganisationen gespendet werden.
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Airbnb bleibt dabei – das Vermietungsportal bietet weiterhin Wohnungen jüdischer Siedler im Westjordanland an, nachdem zunächst über eine Streichung des Angebots nachgedacht wurde. Airbnb will nach eigenen Angaben aber keinen Gewinn mit der Wohnungsvermittlung machen, sondern die Einnahmen an Hilfsorganisationen in aller Welt spenden. Genauso werde mit Einnahmen aus den umstrittenen Gebieten Südossetien und Abchasien verfahren.

Im November 2018 hatte das Vermietungsportal angekündigt, keine Übernachtungen mehr in Siedlerwohnungen im Westjordanland vermitteln zu wollen – betroffen waren rund 200 Unterkünfte. Das Unternehmen teilte damals mit, «dass wir Angebote in israelischen Siedlungen im besetzten Westjordanland entfernen sollten, die Kern des Streits zwischen Israelis und Palästinensern sind». Israelische Siedler, die ihre Wohnungen auf Airbnb anbieten, reichten daraufhin Klage ein und forderten Schadenersatz.

Israel hatte diese Ankündigung im November scharf kritisiert, die Palästinenser begrüssten sie dagegen. Die Palästinenser hatten 2016 gedroht, juristisch gegen Airbnb vorzugehen, weil das Unternehmen Wohnungen in den besetzten Gebieten so präsentiere, als befänden sie sich in Israel. Das Unternehmen kündigte daraufhin an, die Einwände zu prüfen. Inzwischen seien die Rechtsstreitigkeiten beigelegt, teilt das Unternehmen nun mit.  (TI)