Schweiz und Türkei im Aufwind bei Hapimag

Insgesamt weist der Ferienwohnrechte-Anbieter ein positives Halbjahresergebnis aus, es liegt jedoch unter dem Vorjahr.
Hapimag Frankreich Chateau
Hapimag Resort Château de Chabenet (Frankreich). © Hapimag

Mit EUR 3,7 Mio. ist das Betriebsergebnis der Hapimag Unternehmensgruppe mit Sitz in Steinhausen (ZG) im ersten Halbjahr 2019 positiv, fällt jedoch deutlich niedriger aus als im Vorjahr (EUR 8,3 Mio). Dies sei zurückzuführen auf die bereits im vergangenen Jahr geplanten zusätzlichen Vergünstigungen für die Hapimag-Aktionäre und -Mitglieder (Rabatte auf Jahresbeiträge von Aktien, höhere Treueprämien, Verzicht auf Gebühren bei Serviceleistungen), teilt der Ferienwohnrechte-Anbieter mit. «Diese Massnahmen führen im gesamten Betriebsjahr zu Mindereinnahmen von rund EUR 5,2 Mio.», heisst es bei Hapimag. Zudem wurden EUR 10,1 Mio. in die Renovierung und den Ausbau der Ferienanlagen investiert.

Mehr Gäste und mehr Umsatz – vor allem in Schweizer Resorts

Insgesamt kamen in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 198’137 Gäste in die rund 60 Hapimag-Resorts, was einer Zunahme um 0,2% gegenüber Vorjahr entspricht. Auch der Umsatz in den Resorts stieg leicht um 0,2% auf EUR 43,3 Mio. In den Schweizer Resorts erhöhte sich die Anzahl der Gäste um insgesamt 13,3% auf 18’903. Das Resort in Flims verzeichnete hier mit +19,2 Prozent den höchsten Gästezuwachs. Der Umsatz in den Schweizer Resorts nahm insgesamt um 13,2% zu.

Dicke Zuwächse in der Türkei, Rückgang auf Mallorca

Nach Jahren, in denen sich Reisende vermehrt für das westliche Mittelmeer entschieden haben, wird der Mittelmeerraum dieses Jahr auch bei Hapimag wieder ausgeglichener gebucht. Vor allem der Tourismus in der Türkei sei wieder stark angestiegen. Das Resort in Bodrum verzeichnete gegenüber dem Vorjahr deutlich mehr Gäste (+54,3%), Umsatz (+65,5%) und Belegung (+60,3%). Einen Rückgang auf 70,6% (-11,5%) in der Belegung verzeichnete das Hapimag Resort in Paguera (Mallorca) und bestätigt damit den generellen Reisetrend in Europa.

Die höchste Belegung zwischen Januar und Juni 2019 erreichten die Resorts Marbella an der Costa del Sol (90,6%), Berlin Gendarmenmarkt (90,3%), Amsterdam (88,9%) und Zell am See in Österreich (87,8%). Insgesamt fiel die Belegung über alle Resorts auf 65,3%(Vorjahr: 71,8%). Gründe hierfür sind laut Hapimag zusätzliche Kapazitäten durch das 2018 neu eröffnete Resort Cavallino-Treporti an der italienischen Adria, der allgemeine Trend zu kürzeren Aufenthalten und kurzfristigere Buchungen in der Sommersaison.

Investiert wird bei Hapimag derzeit in unternehmenseigene Services und Angebote, vor allem in den Bereichen Wellness, Sport und Familien (Schwimmkurse für Kinder, Kinderwagen, Kindergeschirr, Hochstühle), aber auch in WLAN, Küchenausstattung oder Ladestationen für E-Autos, wie Manuel Carrasco, Chief Hospitality Officer, erklärt.

Positiver Ausblick auf das zweite Halbjahr und die Wintersaison 

Auch für den Rest des Jahres zeichnet sich bereits ein Trend ab: In den Alpen-Resorts von Hapimag (Andeer, Flims, Interlaken, Bad Gastein, Saalbach, Sonnleitn, St. Michael, Zell am See) liegen die gebuchten Wohnungsnächte für das zweite Halbjahr 2019 um 3,4% über dem Vorjahr. Dasselbe gilt für Januar bis März 2020. In allen Hapimag-Resorts sind von Januar bis März 2020 bereits 80’400 Wohnungsnächte gebucht (+2,9% gegenüber Vorjahr). (TI)