IATA bemängelt europäische Flugverkehrskontrollen

Als dringliche Ziele werden die Senkung der Kohlendioxidemissionen und die Reduzierung der Flugverspätungen genannt.
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Der internationale Luftverkehrsverband IATA appelliert an die europäischen Regierungen und Flugsicherungsorganisationen, «dringend notwendige Verbesserungen im europäischen Luftverkehrsmanagement» vorzunehmen. Als dringliche Ziele werden die Senkung der Kohlendioxidemissionen durch bessere Steuerung und die Reduzierung der  Flugverspätungen genannt.

Aufgrund von ineffizienter Flugkontrollen kam es gemäss Eurocontrol allein im Juni zu mehr als 210’000 Verspätungen. Dies mache einen Anteil von 20 Prozent aller Flüge aus, wie die IATA in einer Mittelung schreibt. Der Ursprung des Problems liege in der mangelnden Kapazitäten in der Flugsicherung. Resultiert sei dies «aus einem unzureichenden Personalbestand, einer unflexiblen Dienstplangestaltung und der mangelnden Reaktionsfähigkeit auf Störereignisse». ATA fordert, dass ineffiziente Flugsicherungen künftig sanktioniert werden müssen.

Die Kontrollstellen Karlsruhe, Marseille und Wien hätten in den ersten sechs Monaten 2019 am meisten zu Verspätungen beigetragen. Ein 2018 verabschiedeter Notfallplan habe die Sache noch verschlimmert. Viele Flüge würden Stau-Regionen am Himmel umfliegen und durch die längeren Strecke deutlich mehr CO2 als üblich verursachen. (TI)