In Memoriam: Anne-Marie Bürgi

Anne-Marie Bürgi hat während ihrem ganzen Berufsleben für Glur Reisen gearbeitet.
© Tamer Karaoglu/knecht reisen

«Anne-Marie Bürgi (56) hat während ihrem ganzen Berufsleben für Glur Reisen gearbeitet, wo sie vor 38 Jahren, am 1. April 1983, mit der Arbeit begann. Seit der Übernahme von Glur Reisen durch die Knecht Reisegruppe war Anne-Marie als Product Manager für das Skandinavien-Produkt und somit die beiden jährlichen Kataloge verantwortlich, die sie mit viel Liebe, zusammen mit ihrem Team, gestaltete. Sie war auch massgeblich daran beteiligt, dass die Integration von Glur Reisen in die Knecht Reisegruppe so gut bewältigt werden konnte. Dafür bin ich ebenfalls sehr dankbar.   

Anne-Marie stellte hohe Anforderungen an sich und ihr Team, war aber auch immer da, wo Hilfe benötigt wurde und wo sie unterstützen konnte. Wenige in der Schweizer Reisebranche werden über so umfassende Destinationskenntnisse verfügen wie Anne-Marie, insbesondere in ihrem geliebten Norwegen. Persönlich habe ich Anne-Marie Bürgi vor rund 10 Jahren kennengelernt. Sie war nicht nur eine aussergewöhnliche Mitarbeiterin mit einem enormen Einsatz für ihre Kunden und das Unternehmen, sondern sie war vor allem ein herzensguter Mensch. Ich habe sie immer mit einer positiven Einstellung wahrgenommen, auch in den letzten schweren Wochen ihrer Krankheit. Dafür bin ich ebenfalls sehr dankbar. 

Seit dem letzten Sommer kämpfte sie tapfer gegen einen bösartigen Hirntumor, leider ohne Erfolg, und verstarb am vergangenen Freitag, 9. April. Glur Reisen sowie die Knecht Reisegruppe verlieren eine Mitarbeiterin, der wir höchste Anerkennung zollen. Der Schock sitzt tief, und das ganze Team der Knecht Reisegruppe werden Anne-Marie sehr vermissen. Im Namen von Glur Reisen und der Knecht Reisegruppe entbieten wir der schwer geprüften Familie Bürgi unser herzliches Beileid.» 

Hier eine Episode über Anne-Marie von Thomas Knecht: 

«Ich erinnere mich gut an eine kritische Situation in Zusammenhang mit dem tragischen Eurobus-Unfall in Norwegen. Die ersten Meldungen über den tragischen Unfall erreichten uns bruchstückhaft um ca. 14:00 Uhr am Unglückstag. Es war schwierig, sich ein vollständiges Bild zu machen, es gab auch für uns eine Nachrichtensperre für zusätzliche Informationen. Wer ist wie betroffen? Wer musste ins Spital transportiert werden? Was können wir den Angehörigen sagen? Können wir Reisegäste repatriieren? Gegen Ende Nachmittag wurde klar, dass wir nur durch Präsenz vor Ort präzise, verlässliche Informationen erhalten würden und auch nur dadurch die Interessen der Reisegäste wahren konnten. Wer kann hier helfen? 

Sofort fiel mir Anne-Marie ein. Ich erreichte Sie Ende Nachmittag auf dem Handy auf dem Heimweg. Ich schilderte die Situation und fragte Sie, ob Sie diese wichtige Aufgabe übernehmen könne? Ohne Zögern willigte Sie sofort ein, nahm auf dem Heimweg das Nötigste mit und flog am gleichen Abend nach Norwegen. In der Nacht erreichte sie die Unfallstelle. Sie intervenierte wo nötig und hielt alle Betroffenen auf dem Laufenden. Ihre Präsenz vor Ort war während mehreren Tagen erforderlich. Anne-Marie, wie ich sie früher schon erlebt hatte: sehr hilfsbereit, pragmatisch und anpackend, das ‘Ich’ zurückstellend zugunsten von anderen.»

(Roger Geissberger)