Die Inseln des ewigen Sommers

Fabian Graf berichtet für TRAVEL INSIDE von der Vielfalt der Kapverden.
Sal ©Let's go Tours
Fabian Graf, PM Westafrika bei Let’s go Tours © zVg

Auf seiner 10-tägigen Reise auf die Kapverden Ende Februar hat Fabian Graf, Product Manager Westafrika bei Let’s go Tours, die fünf Inseln Sal, Santiago, Fogo, São Vicente und Santo Antão besucht.

«Was mich so fasziniert an den Kapverden ist die unglaubliche Vielseitigkeit der Inseln. Jede ist auf ihre Art speziell und einzigartig», so Graf in seinem Reisebericht.


Sal:  

In dieser Jahreszeit kommen insbesondere Kitesurfer voll auf ihre Kosten, einige sehr bekannte Spots bieten hier beste Bedingungen. Ansonsten ist diese Insel ideal für ein paar Tage Erholung am Strand nach einem Insel-Hopping. Beim Strand von Santa Maria findet man viele unterschiedliche Unterkünfte, vom einfachen Apartment bis zum 5-Sterne Hotel, es hat für jeden Geschmack das Passende.  

Santiago:  

Bei Santiago denkt man in erster Linie an die pulsierende Hauptstadt Praia, welche auch als afrikanischste Stadt der Kapverden bekannt ist. Diese Insel bietet aber viel mehr, vor allem auch für aktiv Begeisterte. Es gibt bekannte Tauchspots, interessante Mountain-Bike-Touren, atemberaubende Wanderwege und etliches mehr.  

Eines meiner Highlights der Reise war das ‘Gon-Gon Trekking’ beim Serra da Malagueta Nationalpark im Norden der Insel. Die Tour führte durch wunderschöne grüne Landschaften mit fantastischen Aussichten. Als wir mit lokalen Bauern ins Gespräch kamen, wurden wir spontan noch zum Mittagessen eingeladen. Diese herzliche Gastfreundschaft trifft man auf den Kapverden immer wieder an.  

Santiago ©Let’s go Tours

 

Fogo:

Diese Insel ist mir von meinem letzten Kapverden-Besuch noch in besonders guter Erinnerung geblieben. Schon der Landeanflug ist spektakulär. Man fliegt sehr knapp über Gerölllandschaften und kleine Schluchten, bis dann urplötzlich doch noch eine Landebahn erscheint.  

Die erste Nacht verbrachte ich im Chã das Caldeiras Krater, in welchem es einige kleine, charmante Unterkünfte gibt. In der Nacht hat man eine wunderschöne und klare Sicht auf den Sternenhimmel, ohne jegliche Lichtverschmutzung.

Frühmorgens starteten wir die Wanderung zum höchsten Punkt der Kapverden, dem Pico do Fogo. Der Aufstieg ist steil und anstrengend aber oben angekommen wird man mit einer fantastischen Panoramasicht belohnt. Wenn es wolkenlos ist, kann man sogar bis nach Santo Antão sehen. Der Abstieg über Geröll macht sehr viel Spass, denn mit einer Mischung aus Rennen und Rutschen kommt man sehr schnell bergab, ohne gross Gefahr zu laufen, dass man stolpern kann.  

Die zweite Nacht war ich dann im Hauptort São Filipe, einem malerischen Städtchen an der Westküste mit Blick auf die Nachbarinsel Brava. Die wunderschönen, farbigen Häuser und die Sicht auf den omnipräsenten Vulkan machen diesen Ort einzigartig. Hier findet man zudem lokalen Kaffee als Souvenir, welcher durch das spezielle Klima und fruchtbare Vulkangestein eine ausgezeichnete Qualität aufweist.  

Fogo ©Let’s go Tours

 

São Vicente:  

Hier in Mindelo, so habe ich das Gefühl, sind in den letzten vier Jahren seit meinem letzten Besuch viele neue Hotels und Bars entstanden. Diese lebendige Stadt gilt nicht zu Unrecht als Kulturhauptstadt der Kapverden. Wer traditionelle Live-Musik, Museen oder den jährlichen Karneval besuchen möchte, ist hier genau richtig.  

São Vicente ist aber weitaus mehr als nur Mindelo. Der alles überragende Berg Monte Verde im Inselinneren bietet von ganz oben einen grandiosen Ausblick über die komplette Insel. Zudem präsentieren sich im Osten Sanddünen entlang der Küste.  

Mindelo ©Let’s go Tours

 

Santo Antão:  

Der grosse Nachbar von São Vicente ist ein Paradies für Aktivreisende. Hier kann man gut und gerne eine ganze Woche bleiben und täglich eine neue Wanderung unternehmen. Ich selbst habe, mit einem Guide, zwei Wanderungen unternommen.

Die erste Etappe starteten wir beim Cova-Krater auf ca. 1200 m.ü.M und wanderten dann ins bekannte Paul-Tal. Der Moment, wenn man über die Kuppe läuft und ins grüne Paul-Tal hinabsieht, ist einmalig. Links und rechts ragen steile Berge empor und die Landschaft präsentiert sich von ihrer fruchtbarsten Seite. Die Menschen nutzen gefühlt jeden Quadratmeter Land für Terrassenfelder, um Getreide und Gemüse anzupflanzen und die Häuser stehen teilweise an spektakulären Plätzen.  

Die zweite Wanderung führte von Ponta do Sol an der kargen Küste entlang nach Chã de Igreja. Der Pflastersteinpfad schlängelt sich durch die steil aus dem Meer aufragenden Klippenlandschaft, vorbei an kleinen abgelegenen Dörfern. Auch hier betreiben Bauern Terrassen-Anbau an teils schier unvorstellbaren Orten. Wenn man bei Chã de Igreja übernachtet, wird man zudem meistens mit einem einmaligen Sonnenuntergang belohnt.  

Santo Antão ©Let’s go Tours

Reisebericht: Fabian Graf