Lok-Down in Deutschland abgewendet

Nach Absage des 50-stündigen Warnstreiks durch die EVG ist der Bahnbetrieb in Deutschland weitgehend planmässig angelaufen.
© Deutsche Bahn AG / Stefan Wildhirt

Der angekündigte Warnstreik bei der Deutschen Bahn hätte am Sonntag, 14.5. um 22.00 Uhr beginnen und am Dienstag um 24.00 Uhr enden sollen und den gesamten Bahnverkehr in unserem nördlichen Nachbarland praktisch komplett zum Erliegen bringen.

Die EVG sagte den Ausstand am Samstag, 13.5. aber überraschend ab, nachdem es zuvor im Tarifkonflikt mit der Bahn unter Vermittlung des Arbeitsgerichts Frankfurt am Main eine Verständigung gegeben hat, die nun Grundlage weiterer Tarifverhandlungen sein wird.

90 Prozent der Züge fahren am Montag planmässig

Der Bahnbetrieb am Montagmorgen in Deutschland ist laut DB-Konzernsprecherin Anja Bröker weitestgehend planmässig angelaufen: «Tausende Mitarbeitende wurden dafür am Wochenende kurzfristig kontaktiert, um so viele Schichten so schnell wie möglich zu besetzen. Im Fernverkehr werden somit heute rund 90 Prozent der regulär geplanten Züge fahren. Reisende können sich in den Auskunftsmedien informieren, welche Züge verkehren. Der Regional- und S-Bahn-Verkehr läuft heute Montagmorgen planmässig ohne streikbedingte Einschränkungen.»

Ab Dienstag steht den DB-Fahrgästen dann im Fern- und Nahverkehr wieder das vollständige Zugangebot zur Verfügung. Bis dahin handelt die DB das Ticketing für die Passagiere mit einer speziellen Kulanzregelung: So entfallen etwa Zugbindungen bei Sparbilletten und eine kostenlose Stornierung bereits gekaufter Fahrkahrten ist bis Dienstagabend möglich.

Die DB erwartet in dieser Feiertagswoche zusätzlich Rekord Frequentierungen ihrer Züge und rät Reisenden, in jedem Fall vorgängig Sitzplatzreservierungen vorzunehmen und in ausgebuchte Züge gar nicht erst einzusteigen. (CF)