L’tur schliesst Flugeinkauf in Zürich

Der L’tur-Flugeinkauf in Wien übernimmt die Aufgaben und spricht zukünftig mit den Schweizer Airlines und Leistungsträgern.

Die TUI-Tochter L’tur schliesst ihr Büro «Einkauf Schweiz» in Dübendorf per sofort. «Der L’tur-Flugeinkauf in Wien übernimmt die Aufgaben und spricht zukünftig mit den Schweizer Airlines und Leistungsträgern», erklärte TUI- und L’Tur-Pressesprecherin Susanne Stünckel am Hauptsitz in Hannover gegenüber TRAVEL INSIDE. Wie viele Personen von der Schliessung betroffen sind, wollte sie auf Anfrage nicht sagen. Ebenso nicht, ob die Mitarbeiter in Dübendorf weiter beschäftigt sind oder freigestellt wurden.

Andreas Kindlimann, Agenturleiter L’tur Bern

Der vor allem früher als Last-Minute-Spezialist bekannte Reiseveranstalter hat in der Schweiz noch elf geöffnete Reisebüros. Wie auch in anderen Reiseunternehmen leiden die Filialen sehr unter der Corona-Pandemie. «In Bern schlage ich mich durch, vor allem dank der Kurzarbeit», sagt Andreas Kindlimann, Agenturleiter des umsatzstärksten Schweizer Shops in Bern. Auch für seine Angestellten hat Kindlimann bereits eine Lösung gefunden: «Ein Mitarbeiter arbeitet im Zwischenverdienst beim Corona-Tracing.» Wie sich die anderen Shops in der Schweiz durchschlagen und wie es bei L’tur Schweiz in Zukunft weitergeht, konnte er nicht sagen.

L’tur zählt künftig zum TUI-Gesamtumsatz 

Den TUI-Vertriebspartnern steht seit Mitte November das gesamte L’tur-Portfolio in Iris.plus zur Verfügung, teilt die TUI Deutschland mit. Dafür werde kein Extra-Vertrag mehr benötigt. Das heisst, L’tur wird bei der TUI nicht mehr als separater Veranstalter verkauft, sondern neu als Vertriebsmarke geführt. Alle TUI-Agenturen können die Angebote verkaufen. Diese Änderung war absehbar. In der Vergangenheit war es jedoch so, dass nur L’tur TUI-Angebote verkaufen konnte und nicht umgekehrt. Alle L’tur-Neubuchungen würden mit Leistungsprovision, maximal mit 10% vergütet, und der L’tur-Umsatz zählt nun zum TUI-Gesamtumsatz. 
 
Bereits im Herbst 2019 hatte TUI angekündigt, dass die Reisen von L’tur künftig auf den TUI-Systemen in Hannover produziert werden. Damit einher ging der Abbau von Arbeitsplätzen bei L’tur in Rastatt. Von dort aus werden Marketing und Vertrieb gesteuert. 

(Yannick Suter)