Lufthansa Gruppe will 10 Mia. Euro Staatsgelder

Nach einem Pandemie-Verlustquartal soll ein Hilfspaket kommen.
©TI

Die Lufthansa Gruppe will nächste Woche ein staatliches Hilfspaket schnüren. Es soll um EUR 10 Mia. gehen, schreibt die Wirtschaftsnachrichtenagentur «Reuters» unter Berufung auf Insider. Dei Verhandlungen laufen mit den Regierungen von Deutschland, der Schweiz, Österreich und Belgien. Die Airline-Gruppe, zu der die Swiss gehört, rechnet offensichtlich nicht mehr damit, am Kapitalmarkt genügend Geld zum Überleben zu bekommen.

In der Schweiz hat der Bundesrat bereits in Aussicht gestellt, unter gewissen Bedingungen die Staatskasse zu öffnen. Das Geld dürfe nur für den Swiss-Betrieb verwendet werden und es soll eher um Kredite oder staatliche Bürgschaften gehen. Eine staatliche Beteiligung an der Airline kommt damit kaum in Frage. Anders in Deutschland. Dort ist die Bundesregierung offen für eine Kapitalbeteiligung neben einer reinen Kreditspritze.

Die finanzielle Lage der Lufthansa Gruppe hat sich im ersten Quartal 2020 mit der Corona-Pandemie dramatisch verschlechtert. Der bereinigte Betriebsverlust vergrösserte sich auf EUR 1,2 Mia. Im Vorjahr hatte die Swiss-Mutter nur ein Defizit von EUR 336 Mio. Euro ausgewiesen. Für das laufende zweite Quartal werde ein noch deutlich höheres Minus erwartet, teilte das Unternehmen in Frankfurt mit. Es sei momentan nicht absehbar, wann der Flugbetrieb wieder hochgefahren werden könne. (TI)