Lufthansa ist vorläufig gerettet – und die Swiss auch

Das deutsche 9-Milliarden-Rettungspaket ist durch. Die Swiss verspricht Verlässlichkeit.
© Lufthansa Group

Die Lufthansa kann mit deutscher Staatshilfe weiterfliegen. Die Aktionäre der Airline stimmten einer 20-prozentigen Kapitalbeteiligung der Bundesrepublik zu. Das Hilfspaket über EUR 9 Mia. kann nun umgesetzt werden. Zuvor hatte auch die EU-Kommission in Brüssel das Hilfspaket genehmigt. Als Bedingung setzten die Wettbewerbshüter durch, dass Lufthansa in München und Frankfurt jeweils 24 Start- und Landerechte an Wettbewerber abgeben muss. Michael O’Leary, Chef des Billigfliegers Ryanair, will dennoch gegen die Staatsrettung klagen.

Bei den Lufthansa-Töchtern Swiss und Edelweiss herrscht Erleichterung. Mit dem Entscheid in Deutschland kommt auch das Schweizer Hilfspaket für die beiden Schweizer Airlines zustande. Die Liquidität sei damit gesichert, teilten sie mit. Die nächsten Schritte würden nun mit der Lufthansa Group und den Behörden und Gremien abgestimmt, dann würden die ersten Kredite an Swiss ausbezahlt. «Der heutige Entscheid der Aktionäre gibt uns Planungssicherheit, um die Wiederaufnahme des Flugbetriebs weiter voranzutreiben und die Anbindung der Schweiz an die Welt sicherzustellen», sagte Swiss-CEO Thomas Klühr.

Auch Heike Birlenbach, Vertriebschefin der Lufthansa Gruppe, und Tamur Goudarzi Pour, CCO von Swiss, liessen sich vernehmen. Mit der Zustimmung zum Hilfspaket «können wir nun optimistisch in die Zukunft blicken. Wir können uns wieder voll auf das konzentrieren, was wir am besten können: Unsere Passagiere pünktlich und sicher an ihr Ziel zu bringen», schreiben sie in einem Agenten-Newsletter. In den kommenden Tagen würden Austrian Airlines, Lufthansa, Swiss, Brussels Airlines, Edelweiss und Eurowings ihre Flugpläne weiter ausbauen, «um Ihnen und Ihren Kunden Planungssicherheit zu geben. Wir versichern Ihnen, dass Sie sich auf Swiss und die Fluggesellschaften des Lufthansa-Konzerns verlassen und jederzeit unbesorgt Ihre nächste Urlaubs- und Geschäftsreise buchen können», so das Versprechen der beiden Vertriebsmanager an die Reisebüros und Agenten. (TI)