Mallorca ist nicht nur eine der beliebtesten Ferieninseln, die es gibt, sondern auch eine der bekanntesten. Aus diesem Grund steht die Balearen-Insel oft im Fokus der Medien. Ob positiv oder negativ. Dies bereitet Philippe Erhart, CEO von Universal Reisen, immer wieder Sorgen.
Auch in Bezug auf die momentan wütende Delta-Variante steht Mallorca im Scheinwerferlicht. TRAVEL INSIDE hat dem Chef des Mallorca-Spezialisten dazu ein paar Fragen gestellt.
Mehr zu Universal Reisen und wie der Mallorca-Spezialist die Krise bewältigte, lesen Sie Interview am Donnerstag, 15. Juli, in der Print-Ausgabe des TRAVEL INSIDE.
Philippe Erhart, wie sehen Sie die Problematik mit der Delta-Variante?
Die Delta-Variante ist nun überall präsent. In Mallorca sogar verstärkt, ausgelöst von Abschlussklassen, die traditionellerweise gerne auf die Balearischen Inseln reisen und sich dort mit Covid-19 infiziert haben.
Diese Gruppe ist nicht geimpft und musste sich bei Einreise nicht testen lassen. Dazu kommt eine gewisse Ansteckungsgefahr in der Art wie sie leben, bzw. ihren Aufenthalt verbringen. Die Regierung war unvorsichtig, was nun zu Schaffen macht.
Es ist zu bedauern. Denn nun steht sofort wieder die ganze Insel im Fokus. Das ist allgemein ein Problem, das mich gewaltig stört. Mallorca ist immer im Fokus. Es ist nie eine griechische Insel – es ist immer Mallorca, das direkt ins Scheinwerferlicht gerückt wird.
Für den normalen Touristen besteht kein Grund zur Beunruhigung. Unsere Kunden, die in unseren Hotels verweilen und gewöhnliche Ausflüge machen, sind sicher und kaum einer Gefahr ausgesetzt.
Aber anstecken können sich die Gäste ja überall?
Ja, grundsätzlich schon, sofern sie nicht geimpft sind. Aber gerade in den Hotels wird ein strenges Konzept durchgezogen. Für mich ist die Impfung das Mittel der Stunde, um diese Pandemie endgültig in den Griff zu kriegen.
Werden auf Mallorca bei weiter steigenden Zahlen nur noch Geimpfte einreisen dürfen?
Das glaube ich nicht. Das wäre ein zu strenges Regime und eine Diskriminierung. Da würde die Regierung auf Schwierigkeiten stossen. Aber für Länder, wie zum Beispiel Grossbritannien, die im Moment zu den, in Bezug auf Covid-19, gefährdeten Länder zählen, wird die Einreise wieder verschärft. Alle Briten, die nicht doppelt geimpft oder genesen sind, müssen bei Einreise einen Test vorlegen. Das könnte in Zukunft bei steigenden Zahlen auch anderen Länder blühen.
Wird aufgrund dieser Schlagzeilen auch wieder vermehrt annulliert?
Es wird annulliert, aber nicht so krass, wie wir das erwartet haben. Es gibt mehr Leute, die bei uns anrufen, sich erkundigen, aber dann wieder beruhigt werden können. Die Lage darf sich nun einfach nicht weiter verschärfen.
(Interview: Yannick Suter)